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Endlich World Cup-reif: Vali Höll im Interview

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Vali Höll ist unfassbar jung und unfassbar erfolgreich. Obwohl die Saalbacherin erst 15 Jahre jung ist, hat sie schon jetzt so ein starkes Downhill-Standing, dass viele bereits von der zukünftigen Weltmeisterin sprechen – nur Vali selbst nicht. Wir haben die Österreicherin im Interview zu ihren Plänen und Zielen für die Zukunft, ihr großes Vorbild Rachel Atherton und vieles mehr befragt!

Für Vali steht derzeit nur eine Sache im Fokus: Ihr 16. Geburtstag im Dezember. Dann wird die Saalbacherin endlich 16 Jahre, was gleichzeitig auch bedeutet, dass sie an Downhill-Weltcups teilnehmen darf. Doch obwohl Vali bisher noch nicht auf der ganz großen internationalen Rennbühne an den Start gehen durfte, hat sie ordentlich Eindruck hinterlassen: Im iXS European Downhill Cup ist sie der Konkurrenz in ihrer Altersklasse um die Ohren gefahren und kam regelmäßig mit Zeiten ins Ziel, an die teilweise selbst die Fahrerinnen der Elite-Kategorie nicht rangekommen wären. Für unser Interview stand uns Vali Rede und Antwort.

MTB-News.de: Servus, Vali! Du bist bei den Pro U17 Damen im iXS European Downhill Cup diese Saison ungeschlagen, hast gerade in Leogang wieder alles gewonnen – und warst auch schneller als die Elite-Damen wie Eleonara Farina. Ist das mit ein Grund, warum du dich so auf deinen Start im Weltcup 2018 freust? Endlich Konkurrenz, die dich auch mal jung aussehen lassen wird?

Ich freue mich generell auf die neuen Strecken: Endlich Abwechslung! Und ich liebe das Reisen, neue Leute kennenlernen, neue Orte sehen. Wenn ich schon mal da bin, werde ich da auch mitnehmen, was geht.

Vali Höll: Ja, auf jeden Fall ist es cooler, wenn ich jemanden habe, der ein Maß setzt und mit dem ich mich vergleichen kann. Das pusht mich sehr. In diesem Jahr war ich zum Beispiel beim ersten Europacup-Rennen bei den Frauen insgesamt Fünfte und jetzt eben am Schluss der Saison war ich die schnellste Frau im Rennen. Im Weltcup wird das natürlich nochmal ganz eine andere Nummer …

Was hast Du Dir für Ziele gesteckt? Geht es für dich um das Gewöhnen an Strecken und Konkurrenz?

Genau. Jetzt werde ich erst einmal die Strecken abchecken und einfach in das Renngeschehen reinkommen. Das Gefühl wird schon ganz anders sein, wenn man im Weltcup oben steht. Ich werde mich an das alles herantasten müssen: Die Strecken, die ich nicht kenne, und die wenige Trainingszeit, die ich auf ihnen habe. Dann das Reisen. Das gesamte Geschehen, das ja viel professioneller abläuft. Und dann die Ablenkung, wenn ich da neben meinen Heroes stehe …

Endlich World Cup-Reif: Im Dezember wird Vali Höll 16 Jahre alt
# Endlich World Cup-Reif: Im Dezember wird Vali Höll 16 Jahre alt - das bedeutet, dass die Saalbacherin nächstes Jahr endlich im Downhill-Weltcup starten darf. Den iXS European Downhill Cup hat sie dieses Jahr nach Belieben dominiert.
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# 2197490-st1ysqwbumug-20170917 ixs europeandhcup leogang s1d4821-original

Welches Idol bringt dich denn noch so richtig zum Flattern?

Auf jeden Fall Rachel Atherton. Sie ist einfach so cool! Ich habe sie vor Jahren kennengelernt, aber eigentlich auch nicht so richtig. Letztes Jahr, beim Weltcup in Leogang, habe ich mich nicht getraut, sie anzusprechen. Ich bin ein paar Mal bei den Fahrern vorbeigekommen und plötzlich ruft sie: „Hey, Vali, how are you?“ Mich hat’s voll gerissen, dass sie meinen Namen noch kannte. Sie ist so nett und herzlich. Sie ist top.

Für welches Team wirst du nächstes Jahr an den Start gehen?

Ich weiß es nicht. Es ist gerade noch in der Schwebe. SRAM wird definitiv weiterhin mein fixer Partner sein. Von ihnen würde ich mich auch nicht trennen wollen, sie sind so top und haben die besten Kontakte. Aber ich weiß noch nicht, welches Bike ich fahren werde – das hängt von SRAM ab. Ich würde schon gerne bei YT bleiben. Mal sehen, was kommt.

Auf jeden Fall ist es cooler, wenn ich jemanden habe, der ein Maß setzt und mit dem ich mich vergleichen kann. Das pusht mich sehr. Im Weltcup wird das natürlich nochmal ganz eine andere Nummer …

Wie viele Weltcup-Rennen wirst du fahren?

Geplant sind alle – aber da muss ich natürlich auch an die Schule denken. Wenn schulisch irgendwas ansteht, kann ich nicht weg.

Steht die Ausbildung bei dir tatsächlich an erster Stelle?

Total. Ehrlich, wie lange fährst du Fahrrad? Doch nicht ewig. Oder was ist, wenn man sich verletzt oder es irgendwann mal zach wird. Ich will schon eine gute Ausbildung. Wenn’s gut läuft, mache ich in zwei Jahren meine Matura und dann will ich studieren – wahrscheinlich in die Sportmarketing-Richtung.

Wie bereitest du dich auf die Rennen vor?

Der normale Ablauf ist: vormittags Schule, nachmittags Training. In der rennfreien Zeit im Winter ist das schon eher langweilig: Ich will biken und bei uns in Saalbach liegt Schnee. Aber über Silvester fliege ich zu einem Freund nach Nordirland. Warm wird es wohl kaum sein, aber immerhin schneefrei. Und SRAM hat noch ein paar Testtage in Italien über den Winter. Bei mir zeigt es sich schon immer, dass die Fahrpraxis am Anfang der Saison fehlt. In den ersten paar Rennen bin ich meist noch nicht so gut, bis ich dann in meinen Speed reinkomme.

Valis Eltern sind immer am Streckenrand dabei und drücken ihrer Tochter die Daumen
# Valis Eltern sind immer am Streckenrand dabei und drücken ihrer Tochter die Daumen - Walter und Sabine führen das legendäre Spielberghaus in Saalbach, Angie Hohenwarter ist Valis Patentante. Kein Wunder, dass Vali so talentiert ist!
Ob Vali nächstes Jahr wieder auf einem YT Tues unterwegs sein wird ist aktuell noch nicht klar
# Ob Vali nächstes Jahr wieder auf einem YT Tues unterwegs sein wird ist aktuell noch nicht klar - SRAM wird hingegen definitiv ein fixer Partner der schnellen Österreicherin sein.
Valis großes Vorbild heißt Rachel Atherton
# Valis großes Vorbild heißt Rachel Atherton - ob sie irgendwann mal in die großen Fußstapfen der Britin treten wird? Man darf gespannt sein!

Auf was freust du dich besonders?

Ich freue mich generell auf die neuen Strecken: Endlich Abwechslung! Und ich liebe das Reisen, neue Leute kennenlernen, neue Orte sehen. Wenn ich schon mal da bin, werde ich da auch mitnehmen, was geht. Was die Strecken anbelangt: Beim Auftaktrennen in Kroatien wissen wir alle nicht, was auf uns zukommt. Es ist eine ganz neue Strecke. Ich glaube, Andorra ist richtig cool. Mont-Sainte-Anne sicher auch – allein schon, weil es in Kanada ist. Ich liebe das Land. Die Leute sind so unfassbar nett da. Sie kommen gleich auf dich zu und sprechen dich an. Da sind sogar die Liftler nett!

Ich bin ein paar Mal bei den Fahrern vorbeigekommen und plötzlich ruft sie: „Hey, Vali, how are you?“ Mich hat’s voll gerissen, dass sie meinen Namen noch kannte.

Aber Reisen wirst du nicht allein, oder?

Nein, das würde ich auch nicht wollen. Als Unterstützung oder wenn ich stürzen sollte oder irgendwas ist, dann will ich schon, dass jemand dabei ist. Entweder Mama oder Papa und nach Fort William und Andorra kommt Angie mit.

Das muss man vielleicht kurz erklären: Deine Mama Sabine und dein Vater Walter führen das Spielberghaus in Saalbach – ein sehr bike-verrückter Ort. Und Angie Hohenwarter ist deine Patentante.

Genau. Eine Traum-Patentante!

Hast du nur Vorfreude oder auch Vorschiss?

Ich bin schon ein bisschen nervös. Es sind so viele neue Erfahrungen. Gerade, dass ich die Strecken nicht kennen werde. Klar, der World Cup bedeutet eine große Umstellung – aber ich kann es echt nicht erwarten!

Wir sind gespannt, wie sich Vali Höll nächstes Jahr im Downhill-Weltcup schlagen wird
# Wir sind gespannt, wie sich Vali Höll nächstes Jahr im Downhill-Weltcup schlagen wird - und drücken fest die Daumen für ein erfolgreiches Debüt in der höchsten Rennklasse der Welt!

Interview: Sissi Pärsch | Bilder: Rick Schubert, Racement

Alutech Sennes DH: Härtetest im Bikepark Whistler

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Testen in Whistler, British Columbia: Seit längeren nutzen wir unseren Aufenthalt während des Crankworx Festivals zum ordnungsgemäßen Testen dickerer Boliden. Zwar hatten wir nicht die 4 Wochen Zeit, die unser Tester Joni in Kanada verweilte, aber auch während den 10 Testtagen vor Ort ist unser Testbike von Alutech ordentlich gefordert worden. Mit der Sennes DH hat der Hersteller aus Ascheffel in Schleswig-Holstein nämlich einen vielversprechenden Boliden für Bikepark und Downhillstrecke im Programm – durch Einstellmöglichkeiten bei Federweg und Radstand soll das Bike möglichst vielseitig zu verwenden sein. Wir haben dem 650B-Bike in Whistler auf den Zahn gefühlt: Welche Erfahrungen wir im wohl besten Bikepark der Welt mit der Sennes gesammelt haben, erfahrt ihr hier.

Alutech Sennes DH – kurz und bündig

  • Aluminium-Rahmen
  • für Downhill und Bikepark
  • 27,5″-Laufräder
  • moderne Geometrie mit langem Reach und verstellbarer Kettenstrebenlänge
  • vier Größen: S, M, L, XL
  • Gewicht: 15,6 kg (ohne Pedale, Tubeless)
  • Preis: 2999,90 € (Komplettbike, Ausstattung leicht abweichend)

Alutech Sennes DH im Überblick

Auffällige Farbgebung
# Auffällige Farbgebung - auf die Sennes wurden wir in Whistler oft angesprochen

Unsere Testausstattung entsprach am ehesten der Sennes DH 1.0 v.1, das für 2999,90 € zu haben ist. Abweichungen ergaben sich bei den Bremsen (Magura MT7), dem Dämpfer (CaneCreek DB Coil) und den Laufrädern (WTB KOM).

Mit dem CaneCreek DB Coil und der Marzocchi 380 C2R2 verspricht das Fahrwerk sensibles Ansprechverhalten und gute Performance. Dazu soll die Magura MT7 für ordentliche Verzögerung sorgen. Ob die leichten WTB KOM Felgen im harten Whistler Bikepark-Einsatz bestehen können, wird sich zeigen.

Der CaneCreek DB Coil ...
# Der CaneCreek DB Coil ...
... lässt sich in zwei verschiednen Positionen für 200 oder 218 mm Federweg montieren
# ... lässt sich in zwei verschiednen Positionen für 200 oder 218 mm Federweg montieren
Die Kettenstrebenlänge lässt sich verstellen
# Die Kettenstrebenlänge lässt sich verstellen
Die e*thirteen LG1+ DMB hält die Kette auf dem Kettenblatt
# Die e*thirteen LG1+ DMB hält die Kette auf dem Kettenblatt

Bei einer Körpergröße von 1,75 m entschied ich mich für Rahmengröße M. Ein Reach von 444 mm spricht für Laufruhe, trotzdem sollte sich das Bike mit der minimalen Kettenstrebenlänge von 427,5 mm noch recht agil verhalten. Durch die maximale Kettenstrebenlänge von 440 mm sollte auch für grobe und schnelle Downhill-Strecken genügend Laufruhe gegeben sein.

Schicke Optik der Marzocchi Gabel mit den goldenen Standrohren
# Schicke Optik der Marzocchi Gabel mit den goldenen Standrohren

Der Praxistest

Aus dem Karton

Schon beim Auspacken der Sennes fällt viel Liebe zum Detail auf. Alutech verpackt die Bikes akribisch: Sattel und Sattelstütze sind extra verpackt, die Bremsen gesichert und das Front-Laufrad ordentlich vor Kratzern geschützt. Der Rest ist fertig montiert, sodass das Bike schnell einsatzbereit ist.

Die Magura MT7 ...
# Die Magura MT7 ...
... überzeugt mit hoher Bremskraft und Standfestigkeit
# ... überzeugt mit hoher Bremskraft und Standfestigkeit
Die innenverlegten Züge sorgen für ...
# Die innenverlegten Züge sorgen für ...
... eine saubere Optik und klappern nicht
# ... eine saubere Optik und klappern nicht

Der zweifarbige Sennes-Rahmen ist ein echter Hingucker. In Whistler wurde ich extrem oft angesprochen, was das denn für ein schickes Bike sei. Auch das Liftpersonal freute sich über die Abwechslung von den ganzen Demos und Transitions. Die „smooth welding“ Schweißnähte sind schön anzuschauen, die interne Zugverlegung sorgt für eine aufgeräumte Optik. Auch die Federwegs-Verstellmöglichkeit und das verstellbare Ausfallende, über das sich die Kettenstrebenlänge und damit auch der Radstand anpassen lässt, wirken durchdacht und fallen auf den ersten Blick kaum auf. Freundlicherweise legt Alutech jedem Bike ein Ersatzschaltauge bei, was sich in Kanada noch als hilfreich herausstellen sollte.

Auf der Strecke

Was als erstes auffällt, ist der Lenkwinkel von 63,5°. Da dieser nicht zu flach gewählt ist, wirkt das Bike auch in langsameren Passagen nicht allzu kippelig. Das sorgte vor allem auf Strecken mit engen Kurven und auf Northshores für Sicherheit und dürfte Einsteigern entgegen kommen.

Mit 444 mm Reach bei Rahmengröße M ist das Bike im Vergleich zur Konkurrenz relativ lang, was sich bei der Laufruhe und im steilen Gelände positiv bemerkbar macht. In steilen Passagen vermittelt das Bike viel Sicherheit. Durch technische Passagen lässt es sich präzise steuern. Dazu trägt auch die Marzocchi 380 C2R2 Gabel bei, die stets hoch im Federweg steht.

Leider hatte unsere Testgabel ein hohes Losbrechmoment. Das fiel im harten Einsatz nicht so stark ins Gewicht, sorgte aber für viele kleinere Schläge am Lenker und senkte den Fahrkomfort deutlich. Da unsere Gabel viele schnelle Schläge auch mit einem lauten Klack-Geräusch quittierte, schien hier etwas nicht in Ordnung gewesen zu sein. Wir hatten die baugleiche Gabel schon an anderen Bikes im Einsatz, wo sie ein deutlich besseres Ansprechverhalten zeigte und auch sonst keine Probleme machte. Angenehm ist die hohe Progressivität der Gabel, die dafür sorgt, dass sie auch in harten Passagen hoch im Federweg steht. Sowohl die Druck- als auch für die Zugstufe können in High- und Lowspeed angepasst werden. Dazu kann der Shimstack einfach angepasst werden, um die Druckstufe bei mittlerer Geschwindigkeit zu regulieren.

In steilem Gelände fühlt sich die Sennes dank dem langen Reach wohl
# In steilem Gelände fühlt sich die Sennes dank dem langen Reach wohl - begünstigt wird dies auch durch die Marzocchi-Federgabel, die stets recht hoch im Federweg steht

Extrem gut war die Hinterbau-Performance der Sennes in Verbindung mit dem Cane Creek Double Barrel Coil. Die bekannt vielen Einstellmöglichkeiten des Dämpfers (High Speed Compression, Low Speed Compression, High Speed Rebound, Low Speed Rebound und Federhärte) werden alle Setup-Enthusiasten freuen. Zum Glück liegt dem Bike eine Empfehlung für ein Standard-Setup bei, sodass man bei der Suche nach dem perfekten Setup schonmal einen guten Anhaltspunkt hat. Bei einem Gewicht von fahrfertig knapp 70 kg fuhr ich eine 350er Feder, was sehr gut passte.

Der Hinterbau verhält sich im Beginn des Federwegs sehr linear und wird gegen Ende des Federwegs extrem progressiv. Dadurch werden Durchschläge effektiv verhindert, ohne Einbußen beim sensiblen Ansprechverhalten und der Performance im oberen Federwegsbereich zu haben. Bei kleinen Schlägen arbeitet der Hinterbau sehr sensibel und dank der vielen Einstellmöglichkeiten kann der Dämpfer perfekt an die Streckenverhältnisse und die Vorlieben des Fahrers angepasst werden. Der Hinterbau arbeitet extrem gut und trägt stark zur Laufruhe des Bikes bei. Da der Hinterbau in schnellen Anliegern nicht wegsackt, lässt sich die Sennes mit hoher Geschwindigkeit durch die Kurven manövrieren.

Die moderne Geometrie mit langem Reach und kurzen Kettenstreben sorgt für Freude. So lässt sich die Sennes dank der kurzen Kettenstreben im Bikepark agil bewegen und sorgt mit dem gut abstimmbaren Hinterbau und der ausbalancierten Geometrie für ordentlich Laune auf Jumptrails. Doch mit der längeren Kettenstreben-Einstellung lässt sich das Bike dank der höheren Laufruhe und des gut arbeitenden Hinterbaus auch auf schnellen Downhillstrecken präzise und schnell bewegen. Lediglich das Tretlager könnte etwas tiefer sein, was dem Handling, vor allem in Kurven, zu Gute kommen sollte. Hier wurde die Geometrie des Bikes leider noch nicht an die größeren Laufräder angepasst – für 2016 hat Alutech schon reagiert und die Geometrie der Sennes überarbeitet.

In ruppigem Gelände spielt der Hinterbau seine Stärken aus und dank der Laufruhe lässt sich die Sennes gut auf Linie halten
# In ruppigem Gelände spielt der Hinterbau seine Stärken aus und dank der Laufruhe lässt sich die Sennes gut auf Linie halten

Die Magura MT7 überzeugten selbst bei langen Abfahrten mit 1500 Tiefenmetern durch ihre hohe Bremskraft und Standfestigkeit, wobei sie stets gut dosierbar waren. Ein kleiner Negativpunkt sind die Bremsgriffe, die für meine relativ kleinen Hände nicht optimal einstellbar waren. Dieses Problem wurde jedoch bei der neuen Generation der Bremse behoben.

Leicht negativ aufgefallen ist die dünnwandige Magic Mary Bereifung. Nach einigen kaputten Schläuchen rüsteten wir auf Tubeless um, was uns weiteren Ärger ersparte – dann jedoch machten die Reifen durchaus Spaß. Allerdings kann man der Sennes ruhig etwas dickere Reifen spendieren, auch wenn das Gewicht dadurch natürlich ein wenig steigt.

Die Laufräder zeigten viel Licht und auch ein wenig Schatten: Die WTB Felgen fingen sich trotz einigen härteren Durchschlägen in Verbindung mit kaputten Schläuchen keine Dellen ein, jedoch verloren wir im harten Bikepark-Einsatz einige Speichen. Das Problem erledigte sich nach erneutem Zentrieren der Laufräder.

Negativ aufgefallen ist das Sram X7 Schaltwerk. An einem Test-Tag brach an zwei Schaltwerken die Aufnahme für die Schraube, welche die Umschlingung des Schaltwerks regelt, ab. Dadurch hing das Schaltwerk direkt an der Kettenstrebe und ohne Risiko, dass das Schaltauge verbiegt und abbricht (was uns beim ersten Mal passierte) konnte nicht weitergefahren werden. Danach rüsteten wir auf ein X0 Schaltwerk um, womit wir dann keine weiteren Probleme hatten.

In schnellen Anliegern sackt der Hinterbau nicht weg
# In schnellen Anliegern sackt der Hinterbau nicht weg - und die Sennes lässt sich mit viel Geschwindigkeit durch die Kurven schießen
Auch in der Luft ...
# Auch in der Luft ...
... fühlt sich die Sennes wohl
# ... fühlt sich die Sennes wohl

Die Verstellung der Kettenstreben bietet einen Verstellbereich von 427,5 bis 440 mm, wodurch das Bike an die persönliche Vorliebe und das Einsatzgebiet angepasst werden kann. Die Verstellung von verspielt bis laufruhig ist vergleichsweise einfach. Es müssen lediglich zwei Inbus-Schrauben auf jeder Seite des Ausfallendes geöffnet werden und schon kann das Laufrad verschoben und so die Länge des Hinterbaus angepasst werden. Man sollte nur darauf achten, dass das Hinterrad beim Festschrauben wieder gerade im Rahmen liegt und die Schrauben fest genug angezogen und mit Schraubensicherung versehen werden.

Zusätzlich zur Kettenstrebenlänge ist es auch möglich, den Federweg zwischen 200 mm und 218 mm zu verstellen. Wir fuhren die Sennes in der 200 mm Einstellung und waren von der Hinterbau-Performance sehr angetan, mehr Federweg hätten wir in keiner Situation gebraucht. Positiv ist die Verstellmöglichkeit für alle Experimentierfreudigen, die immer auf der Suche nach dem perfekten Setup für den jeweiligen Einsatzbereich sind.

Je nach eingestellter Kettenstrebenlänge braucht es etwas Nachdruck um die Sennes auf das Hinterrad zu ziehen
# Je nach eingestellter Kettenstrebenlänge braucht es etwas Nachdruck um die Sennes auf das Hinterrad zu ziehen
Mit Vollgas über die Felsplatten im Bikepark Whistler
# Mit Vollgas über die Felsplatten im Bikepark Whistler

Testfazit Alutech Sennes DH

Alutech hat mit der Sennes einen guten Allrounder im Programm. Dank der ausgewogenen Geometrie und der Verstellung der Kettenstrebenlänge kann man das dem Bike sowohl im Bikepark agil und spaßig bewegen, wie auch auf der Downhillstrecke präzise und schnell unterwegs sein. Der steife Rahmen ist sehr gut verarbeitet und sollte einiges aushalten.

Kleiner Kritikpunkt ist das, aufgrund der noch nicht an die 27,5″ Laufräder angepassten Geometrie, recht hohe Tretlager. Für die Saison 2016 hat Alutech schon reagiert und die Geometrie überarbeitet. Abgesehen davon bekommt man mit der Sennes ein solides Bike für den Bikepark und die Downhillstrecke zu einem fairen Preis.

Im Detail

Nähere Infos zum Tester und dem Testablauf

Hier haben wir die Sennes getestet:

  • Bikepark Winterberg: schnelle Bikepark-Strecken mit Anliegern und Sprüngen
  • Bikepark Whistler: von schnellen Bikepark-Strecken mit großen Sprüngen über technische Singletrails bis hin zu anspruchsvollen Downhill-Strecken

Wer hat getestet?

Getestet wurde von mir, Sebastian. Ich bin etwa 1,75 m groß, wiege um die 70 kg und fahre meist Klickpedale. Normalerweise bin ich auf relativ verspielten Bikes auf Trails und im Park unterwegs.

Testerprofil:

  • Körpergröße: 174cm
  • Gewicht (fahrfertig): 70kg
  • Schrittlänge: 81cm
  • Armlänge: 63cm
  • Oberkörperlänge: 56cm
  • Fahrstil: verspielt und aktiv
  • Was fährst zu hauptsächlich: lokale Trails im Mittelgebirge, Enduro, Park
  • Besondere Vorlieben bzgl. Fahrwerk: recht straff mit Progression
  • Besondere Vorlieben bzgl. Rahmen: relativ flacher Lenkwinkel, kurze Kettenstreben, langes Oberrohr mit kurzem Vorbau

Alutech Sennes – Bike Setup

Im von Alutech angegebenen Standard-Setup für den Cane Creek Coil fährt sich die Sennes schon extrem gut. Der Hinterbau ist in diesem Setup sehr schluckfreudig. Daher sollte man für Jumptrails sollte ein etwas strafferes Setup wählen.

Wir passten den High Speed Rebound (0,5 Clicks Richtung Lively Pop), den Low Speed Rebound (2 Clicks Richtung Firm) und die Low Speed Compression (2 Clicks Richtung Pedal Efficiency), um das Fahrwerk noch etwas aktiver und straffer zu gestalten.

Cane Creek Standard Setup
# Cane Creek Standard Setup
Das Fahrwerk stimmten wir für die Jumptrails etwas straffer und aktiver ab
# Das Fahrwerk stimmten wir für die Jumptrails etwas straffer und aktiver ab

Die technischen Daten des Test-Bikes

Komponenten

Farbe/Design: matt blau eloxiert / neon grün
Dämpfer: Cane Creek DBcoil Dämpfer 240x76mm (Sennes)
Steuersatz: Tange Japan, SZ44/56mm schwarz Eloxal, doppeltgedichtete Industrieschrägkugellager
Gabel: Marzocchi 380 C2R2
Vorbau: Answer DH Direct-Mount, 45-55mm, rot
Lenker: Answer ProTaper 780mm, schwarz/weiß
Griffe: TwinWorks 1510 Lock-On
Sattelklemme: TwinWorks CNC
Sattelstütze: TwinWorks 31,6x400mm, schwarz
Sattel: TwinWorks 494
Schalthebel: Sram X7 Trigger 10-fach
Schaltwerk: Sram X7 Type2, medium cage
Kettenführung: e*thirteen LG1+ DMB
Kurbelsatz: e*thirteen LG1 Single, 170mm, 36T
Innenlager: e*thirteen 73mm BSA
Kette: Sram PC 1051
Kassette: Sram PG 1050, 11-28Zähne, 10-fach
Bremsen: Magura MT7
Laufräder: WTB KOM 27,5
Bereifung: Schwalbe Magic Mary

Nach getaner Arbeit wird die Sennes ...
# Nach getaner Arbeit wird die Sennes ...
... wieder auf Hochglanz gebracht
# ... wieder auf Hochglanz gebracht

Geometrie

Alutech Sennes – Geometrie
# Alutech Sennes – Geometrie
 RahmengrößeS (< 182 cm)M (183 cm - 189 cm)L (> 189 cm)
AReach416 mm444 mm471 mm
BStack589 mm589 mm589 mm
COberrohr (horizontal)558 mm585 mm612 mm
DOberrohr (parallel)535 mm559 mm583 mm
ESitzrohrlänge420 mm420 mm420 mm
FEinbaulänge Dämpfer240 x 76 mm240 x 76 mm240 x 76 mm
GSitzwinkel76,5°76,5°76,5°
HSitzwinkel (parallel)70,5°70,5°70,5°
IKettenstrebe427,5 mm - 440 mm427,5 mm - 440 mm427,5 mm - 440 mm
JRadstand1192 mm1219 mm1246 mm
KLänge Front761 mm788 mm815 mm
LTretlagerhöhe (mit 2,4" Reifen)357 mm357 mm357 mm
MÜberstandshöhe (mit 2,4" Reifen)737 mm737 mm737 mm
NTretlagerabsenkung+ 12 mm+ 12 mm+ 12 mm
OLenkwinkel63,5°63,5°63,5°
PNachlauf40 mm40 mm40 mm
QGabel Einbaulänge571 mm571 mm571 mm
RSteuerrohr Länge120 mm120 mm120 mm

Informationen zum Rahmen

  • Kettenführungsaufnahme: ISCG 03/05
  • Innenlager: BSA 73mm
  • Umwerfer: S3/E-Type, Down-Pull
  • Bremsaufnahme: Post Mount 180mm
  • Steuerrohr Durchmesser: oversized tapered (SHIS: ZS44|ZS56)
  • Durchmesser Sattelstütze: 31,6mm
  • Durchmesser Sattelklemme: 34,9mm (35mm)
  • Hinterradachse: 12×135/142mm
  • Dämpferbuchsen (V/H): 22,2x8mm, 27,4x8mm
  • Federweg: 200/218 mm (einstellbar)

Weitere Informationen

Website des Herstellers: www.alutech-cycles.com
Text & Redaktion: Sebastian Beilmann | MTB-News 2015
Bilder: Johannes Herden

Interview: Ben Reid & Phil Atwill [Team Dirt Propain Zelvy]

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Im Schatten der großen Factory Teams ist das britische Team Dirt Propain Zelvy wohl eines der spannenderen Projekte im Downhill-Weltcup – nicht nur aufgrund des neuen Titelsponsors Propain. Wir haben uns mit dem Manager und Ex-Weltcup-Profi Ben Reid und Teamfahrer Phil Atwill über wichtige Karriereentscheidungen, die Rolle medialer Selbstvermarktung und Nitro Circus-Ambitionen unterhalten.

Ben Reid und Phil Atwill, das sind auch zwei unterschiedliche Generationen von Downhill-Fahrern: Ben Reid ist zwar gerade einmal 29 Jahre jung, ist jedoch seit über einem Jahrzehnt eine feste Größe im internationalen Downhill-Zirkus – zunächst als Weltcup-Profi mit unverwechselbarem Style, später als Rennfahrer und Manager in Personalunion. Mittlerweile ist der Ire voll und ganz als Manager tätig und zieht die Fäden des Dirt Propain Zelvy-Teams. Phil Atwill, Anfang 20 und wohnhaft im englischen Berkhamstedt, steht hingegen gerade am Anfang seiner internationalen Karriere, konnte sich aber schon mehrmals in den Top 20 im Downhill-Weltcup platzieren und hat den wohl spektakulärsten Fahrstil seit Brendan Fairclough.

Das Interview mit Ben und Phil soll eigentlich um 14 Uhr stattfinden. Pünktlich auf Minute klingelt der virtuelle Skype-Hörer, doch nach drei Sätzen beendet ein Postbote an Bens Haustür das Gespräch: Die neuen Team-Laufräder von Zelvy aus Australien sind endlich angekommen. Wenn Ben das Paket nicht so schnell wie möglich kontrolliert und per Expressversand an Phil geschickt wird, muss der geplante Videodreh zwei Tage später gecancelt werden. Eine halbe Stunde später ist das hektische Treiben vorbei, das Gespräch kann beginnen.

MTB-News.de: Wir sind mitten in der Off Season und trotzdem habt ihr scheinbar alle Hände voll zu tun. Wie kommt’s?

Ben Reid: Phil dreht übermorgen ein neues Video, deshalb bin ich gerade etwas unter Zeitdruck. Aktuell bin ich damit beschäftigt, das neue Material der Teamsponsoren zusammenzubekommen – eigentlich wie jedes Jahr. Dieses Jahr haben wir einige neue Sponsoren. Dementsprechend viel habe ich momentan zu tun. Eben sind zum Beispiel die neuen Laufräder aus Australien angekommen, die müssen sofort weiter zu Phil. Im Prinzip gibt es für mich jeden Tag noch viele Kleinigkeiten zu ändern oder zu erledigen.

Du hast gerade erwähnt, dass ihr für die kommende Saison einige neue Sponsoren habt. 

Ben Reid: Genau! Wir gehen zukünftig als Team Dirt Propain Zelvy an den Start. Mit Propain und Zelvy haben wir zwei neue Titelsponsoren für die kommenden beiden Jahre.

Team Dirt Propain Zelvy
# Team Dirt Propain Zelvy - das Team des britischen Dirt Magazines wird ab sofort von der deutschen Marke Propain sowie von Zelvy unterstützt.

Wie ist der Kontakt mit Propain zustande gekommen? Musstet ihr Überzeugungsarbeit leisten?

„Genau solche Sponsoren wünschen wir uns als Team: Die, die voll und ganz hinter uns stehen und mit uns auf einer Wellenlänge sind.“ Ben Reid, Team-Manager Dirt Propain Zelvy

Ben Reid: Nein, im Gegenteil. Propain hat im Lauf der vergangenen Saison Phil kontaktiert, nachdem sie eines seiner Videos gesehen haben. Phil hat mich mit ins Boot geholt und wir haben uns über die Pläne für die nächsten Jahre ausgetauscht. Robert Krauss, der Chefentwickler von Propain, war von Anfang an Feuer und Flamme für das gemeinsame Projekt. Er hat eine große Leidenschaft für Rennen und unser Team. Genau solche Sponsoren wünschen wir uns als Team: Die, die voll und ganz hinter uns stehen und mit uns auf einer Wellenlänge sind.

Das Propain Rage hat zwar einige sehr gute Kritiken bekommen, ist aber zumindest im Downhill-Weltcup bislang gänzlich unerprobt. Kein Grund für Nervosität?

Phil Atwill: Nein, auf keinen Fall. Hier in England gibt es ein paar Teams, die auf Propain unterwegs sind. Ein paar der Fahrer kenne ich ganz gut und alle haben sehr positiv vom Rage berichtet. Nervös war ich nicht, im Gegenteil. Außerdem sieht das Bike fantastisch aus – das ist doch schließlich die Hauptsache!

Ab der kommenden Saison wird das Team erstmals auf Propain Rage-Rahmen an den Start gehen
# Ab der kommenden Saison wird das Team erstmals auf Propain Rage-Rahmen an den Start gehen - im Vergleich zum Serienmodell werden die Rahmen etwas länger, ansonsten ist das Team bislang mehr als zufrieden. Die grelle Optik ist ein Hingucker.

Ben Reid: Propain hat von Anfang an offen und klar mit uns kommuniziert. Deshalb hatte ich zu keinem Zeitpunkt irgendwelche Zweifel an unserer Entscheidung. Auf der vergangenen Eurobike konnte ich mir alle Details des Rage genau anschauen. Als ehemaliger Weltcup-Fahrer bin ich so viele unterschiedliche Rahmen von unterschiedlichen Firmen, unterschiedliche Geometrien und unterschiedliche Hinterbausysteme mit unterschiedlichen Federkennlinien gefahren. Außerdem konnte ich zu Hause an meinem Laptop die komplette Kinematik des Hinterbaus simulieren. Von daher konnte ich recht schnell erkennen, dass das Propain Rage ein Rahmen ist, mit dem man Rennen gewinnen kann.

Und wie sind die ersten Fahreindrücke?

Phil Atwill: Ich hab Anfang des Jahres mein neues Downhill-Rad bekommen und bin bislang ein paar Mal auf meinen Hometrails gefahren. Mein erster Eindruck ist total positiv! Der Hinterbau ist extrem sensibel. Im Vergleich zu dem Rad, das ich vorher gefahren bin – ein Eingelenker von Orange – fühlt sich das Propain Rage komplett anders an. Der Hinterbau ist viel schluckfreudiger und plötzlich habe ich beim Bremsen und durch Kurven richtig viel Grip. Es ist einfach ein anderes System und mit meinem Rad davor bin ich gut zurechtgekommen. Das Rage hat aber deutlich mehr Reserven und der Hinterbau wird im letzten Bereich des Federwegs schön progressiv. Dadurch ist das Fahrverhalten sehr neutral und gutmütig. Und außerdem ist das Rad sehr, sehr schnell!

„Nervös war ich nicht, im Gegenteil. Außerdem sieht das Bike fantastisch aus – das ist doch schließlich die Hauptsache!“ Phil Atwill, Teamfahrer Dirt Propain Zelvy

Die Strecken und Geschwindigkeiten im Downhill-Weltcup haben normalerweise nur wenig gemeinsam mit typischen Downhill- und Bikepark-Strecken. Habt ihr das neue Rad im Vergleich zur Serienversion irgendwie modifiziert? 

Phil Atwill: Ja, wir haben ein paar Kleinigkeiten verändert. Die Geometrie ist fast genau so, wie wir uns sie vorgestellt haben. Die Winkel sind meiner Meinung nach ideal. Demnächst bekommen wir neue Rage-Rahmen, die werden glaube ich 40 mm länger als die aktuellen Serienrahmen sein – also genauso lang wie das Rad, das ich letztes Jahr im Weltcup gefahren bin. Für mich ist es bei den steilen Strecken und hohen Geschwindigkeiten wichtig, viel Platz auf dem Rad zu haben.

Ben Reid: Generell ist Propain sehr interessiert, unser Feedback zu hören. Kurz nachdem wir die neuen Trailbikes bekommen haben, hat Robert angerufen und wollte unsere Eindrücke hören – um genau zu sein haben wir jedes kleine Detail des Rahmens diskutiert. Natürlich können nicht alle Änderungsvorschläge von uns direkt in die Serienmodelle implementiert werden. Aber der Austausch zwischen Propain und uns ist sehr, sehr gut.

Phil, wie wichtig ist denn deiner Meinung nach heutzutage überhaupt das Material im Vergleich zu anderen Faktoren? 

Phil Atwill: Puh, gute Frage… Um ehrlich zu sein: Wahrscheinlich könnte ich mich auf fast jedes Bike setzen und könnte das nach einer kurzen Eingewöhnungszeit sehr schnell fahren. Das hängt allerdings auch stark vom Fahrstil und den persönlichen Vorlieben ab und variiert deshalb von Fahrer zu Fahrer. Ein gutes Bike wird mit Sicherheit nicht eine schlechte Saisonvorbereitung kompensieren oder dich automatisch schneller machen. Aber natürlich muss ich meinem Material zu 100 % vertrauen können, um gute Leistungen zu bringen.

Inwiefern unterscheidet sich die Zusammenarbeit mit Propain von der Zusammenarbeit mit anderen Sponsoren? 

Ben Reid: Propain ist sehr bemüht, alles so stressfrei und unkompliziert wie möglich zu gestalten. Um mal ein Beispiel zu nennen: Normalerweise bekommen wir die Teamrahmen von unserem Sponsor komplett unlackiert. Ich kümmere mich dann darum, dass die Rahmen in den Teamfarben lackiert werden und die passenden Decals bekommen. Das kann sich mehrere Wochen hinziehen. Propain hingegen hat uns die ersten Rahmen direkt im passenden Teamdesign zugeschickt. Wir arbeiten weiterhin mit Slik Graphics zusammen, die sich um das finale Design unserer Race Bikes kümmern. In der Zwischenzeit aber Räder zu haben, die dem finalen Design schon sehr nah kommen, ist ein riesiger Vorteil für uns und eine Sorge weniger für mich.

Wie ein kleines Kind an Weihnachten
# Wie ein kleines Kind an Weihnachten - Phil Atwill ist sichtbar angetan von seinem neuen Propain.

Ben, du bist schon seit vielen Jahren im Downhill-Weltcup dabei – erst als aktiver Fahrer, mittlerweile als Manager. Wie hat sich deine Tätigkeit im Lauf der Zeit verändert?

Ben Reid: Ich manage das offizielle Dirt-Team nun im sechsten Jahr. Aber auch davor habe ich quasi immer mein eigenes Team gemanagt. Als ich damals den Sprung vom Junioren- zum Elite-Fahrer gemacht habe, hatte ich einige Angebote von verschiedenen Teams. Aber damals wollte ich meinen bisherigen Sponsoren nicht einfach so den Rücken kehren. Deshalb habe ich kurzerhand mein eigenes Team gegründet und weiter mit den Firmen zusammengearbeitet, die mich als Junioren-Fahrer unterstützt haben. So hat sich das dann über die Jahre entwickelt: Nach ein paar Jahren konnte ich weitere Fahrer in mein eigenes Team aufnehmen, dann wurde mein Team zum offiziellen Dirt Magazine-Team. Inzwischen ist das Team eines der großen und etablierten Teams im Weltcup-Zirkus. Aber gerade am Anfang war es nicht gerade leicht. Die Firmen und Sponsoren kennen dich noch nicht besonders gut und sind dementsprechend eher zögerlich. Mittlerweile ist es für mich deutlich unkomplizierter, mit den bestehenden Sponsoren zusammenzuarbeiten und neue Sponsoren für das Team zu gewinnen.

Ben Reid: In 2014 habe ich mich dann dazu entschieden, meine Karriere als aktiver Rennfahrer zu beenden. Es war einfach nicht mehr möglich, professioneller Athlet und Team-Manager gleichzeitig zu sein. Oft habe ich am Rennwochenende das Training verpasst, weil ich noch Sachen für das Team erledigen musste. Dafür bin ich auch viel zu ehrgeizig. Vielleicht hätte ich einige Top 30-Ergebnisse im Weltcup einfahren können. Aber wenn man weiß, dass man mit der richtigen Vorbereitung eigentlich viel bessere Ergebnisse erreichen könnte, ist das als Rennfahrer keine besonders zufriedenstellende Situation.

Wie würdest du dich entscheiden wenn du die Wahl hättest: Entweder Fahrer oder Team-Manager?

Ben Reid: Ich fahre nach wie vor extrem gerne Fahrrad, keine Frage. Gleichzeitig macht es mir aber auch riesigen Spaß, mich um die ganzen Team-Angelegenheiten zu kümmern. Mein Dad und ich bauen zum Beispiel im Winter den Team-Truck – das ist eine tolle Sache. Und zu sehen, wie meine Fahrer auf der Strecke Erfolg haben, wie das Equipment unserer Sponsoren unter härtesten Bedingungen funktioniert, wie gut unsere Videos im Internet ankommen, macht mich ziemlich glücklich. Ich bin lieber ein richtig guter Team-Manager als ein mittelmäßiger Rennfahrer und mittelmäßiger Manager. Also bin ich sehr zufrieden mit meiner Entscheidung.

Ben Reid beim Downhill-Weltcup in Val D'Isère 2012
# Ben Reid beim Downhill-Weltcup in Val D'Isère 2012 - schon immer hatte der Ire eine ordentliche Portion Style!

Die Herausforderungen für einen Weltcup-Fahrer sind klar: Man muss so schnell wie möglich auf den anspruchsvollsten Strecken gegen die beste Konkurrenz fahren, dazu noch für mediale Aufmerksamkeit sorgen und den Herstellern und Sponsoren Feedback geben. Wie sehen die Herausforderungen für dich als Manager aus?

Ben Reid: Die größte Herausforderung für mich ist, alles zu koordinieren und zu organisieren. Für viele ist es zum Beispiel nur schwer nachvollziehbar, wie kompliziert es ist, alle Sponsoren für ein Team zu koordinieren – vor allem, wenn so viele Veränderungen anstehen wie bei uns in diesem Winter. Nicht selten werden Verträge mit Fahrern und Sponsoren über ein Jahr geschlossen. In den vergangenen beiden Jahren waren meine Teamfahrer recht erfolgreich. Das ist für mich als Manager einerseits eine tolle Sache, bedeutet aber andererseits auch, dass meine Fahrer für größere Teams interessant werden. Wenn Propain beispielsweise nicht so schnell für unser Programm zugesagt hätte, dann wäre Phil womöglich zu einem anderen Team gewechselt. Für mich als Manager ist das eine komplizierte Situation: Ich kann meinen Fahrern unmöglich Dinge versprechen, die dann womöglich doch nicht eintreffen. Nach dem Motto „Komm in unser Team, wir werden von Marke XY unterstützt“ – und ein paar Tage später springt die Marke dann doch noch ab. Erst, wenn die wichtigen Sponsorenverträge stehen, kann ich mich um die Fahrer kümmern. Alles andere wäre unfair ihnen gegenüber.

Ben Reid: Für die kommende Saison haben wir großes Glück mit unseren Sponsoren. Nicht nur Propain war sehr professionell in der Zusammenarbeit – auch andere Sponsoren unseres Teams wie Schwalbe oder Bliss, die uns schon länger unterstützen, machen das auch weiterhin. Ich bin froh, dass nun alles in trockenen Tüchern ist. So sehr wie auf die kommende Saison habe ich mich selten gefreut.

Wie setzt sich das Dirt Propain Zelvy-Team in der kommenden Saison zusammen? 

Ben Reid: Nächstes Jahr besteht unser Team aus Phil Atwill, Isak Leivsson, Innes Graham und James Purvis, der als Junior in Zukunft sicherlich für Schlagzeilen sorgen wird. Ehrlich gesagt dachte ich nicht, dass unser Team so groß und gut besetzt sein würde. Als sich die Möglichkeit ergeben hat, Innes Graham unter Vertrag zu nehmen, haben wir nicht lange gezögert. Innes hat 2015 in seinem ersten Elite-Jahr einen überragenden 17. Platz beim Weltcup erreicht und ist dazu bei drei BDS-Rennen nur ganz knapp am Podium vorbeigefahren. Die nationalen Rennen in England haben eine enorme Leistungsdichte – man muss sich nur vor Augen halten, wie viele britische Fahrer bei den Weltcups in den Top 20 zu finden sind. Unser Team besteht jetzt aus drei Elite-Fahrern und einem Junior. Keiner unserer Sponsoren hat verlangt, so ein großes und starkes Team für die kommende Saison zu haben. Es ist eher so, dass die Sponsoren mir vertrauen, dass ich schon die richtigen Fahrer unter Vertrag nehme. Zwei Elite-Fahrer und ein Junior wäre vollkommen ausreichend gewesen. Aber natürlich möchte ich das Maximum rausholen, solang es nicht das Budget für das Jahr sprengt. Das war seit der Gründung des Teams so und das ist einer der Gründe, weshalb unsere Sponsoren so loyal uns gegenüber sind.

„Ich bin lieber ein richtig guter Team-Manager als ein mittelmäßiger Rennfahrer und mittelmäßiger Manager. Also bin ich sehr zufrieden mit meiner Entscheidung.“ Ben Reid, Team-Manager Dirt Propain Zelvy

Auch mit euren Videos habt ihr letztes Jahr für Furore gesorgt. Vor allem die Videos von Phil kamen extrem gut an. Wie wichtig sind für euch solche Videoprojekte?

Phil Atwill: Sehr wichtig! Viele Fahrer, die ich kenne, mögen Foto- oder Videoshoots nicht besonders gerne. Aber für mich sind Videos extrem wichtig und ich liebe es zu filmen. Die Videos und Fotos von mir sind neben meinen Ergebnissen sozusagen mein Portfolio. Und gute Videos, die von vielen Leuten angeschaut werden, sind natürlich auch wichtig für unsere Sponsoren.

Ben Reid: Unser Filmer Tom Caldwell macht einen fantastischen Job. Er weiß genau, was ich von ihm verlange. Um ehrlich zu sein habe ich manchmal ein schlechtes Gewissen, weil ich ihn so unter Druck setze: Die Teamvideos müssen richtig, richtig gut sein und das weiß er. Und er hat einen großartigen Stil. Klar, wir müssen die richtige Balance finden. Als professionelles Team sollen unsere Videos nicht wie Jackass-Clips aussehen, aber auch nicht zu ernsthaft und langweilig sein. Außerdem kann ich in unseren Team-Videos hin und wieder auch selbst mitfahren. Ich hab zwar nicht mehr den Speed, um auf einer langen Weltcup-Strecke vorne mitzufahren, aber auf kurzen Abschnitten bin ich mindestens genauso schnell wie früher.

Der Stil eurer Videos unterscheidet sich recht stark vom Rest…

Phil Atwill: Tommy ist kein besonders großer Fan von Slow Mo-Aufnahmen. Um ehrlich zu sein hasst er sie! Klar wollen wir gerade mit unseren Team-Videos von den Events auch professionell rüberkommen. Aber wenn wir ein Video drehen, haben wir unseren ganz eigenen Stil … Nicht wirklich raw, aber irgendwie schon. Ich will in den Videos zeigen, wie viel Spaß ich auf dem Trail habe. Und wenn ich mir das Feedback zu den bisherigen Videos durchlese, dann funktioniert unser Ansatz wohl ganz okay.

Was für Pläne und Ziele habt ihr für die kommende Saison? 

Ben Reid: So viel wie möglich! Wir fahren den kompletten Weltcup und die komplette britische Downhill-Serie mit. Dazu müssen wir das ein oder andere Foto- und Videoprojekt erledigen.

„Und wenn das mit dem Rennen fahren nichts wird, kann ich einfach bei Nitro Circus anfangen. Aber im Ernst: Für mich gibt es nichts besseres als Downhill-Rennen und das bleibt mein Fokus.“ Phil Atwill, Teamfahrer Dirt Propain Zelvy

Phil Atwill: Nächstes Jahr will ich konstant in die Top 20 im Downhill-Weltcup fahren. Das ist ambitioniert, aber ich weiß, dass ich es schaffen kann. Außerdem werde ich zu allen drei Crankworx-Festivals fahren und freue mich riesig drauf – nächste Woche fliege ich nach Neuseeland, außerdem war ich noch nie in Whistler. Und falls sich die Gelegenheit ergeben sollte, würde ich wahnsinnig gerne bei einem Event wie der Red Bull Rampage oder der Hardline mitfahren. Ich habe im Winter in der BMX-Halle einige Tricks geübt und glaube, dass mir solche Events gut liegen könnten. Und wenn das mit dem Rennen Fahren nichts wird kann ich einfach bei Nitro Circus anfangen. Aber im Ernst: Für mich gibt es nichts besseres als Downhill-Rennen und das bleibt mein Fokus.

 Ben Reid @ World Cup Leogang
# Ben Reid @ World Cup Leogang - Ben Ried bei seiner letzten Trainingsfahrt am Samstag vor der Quali.

Phil Atwill: Seit diesem Jahr arbeite ich mit einem neuen Coach zusammen und habe in den letzten drei oder vier Monaten viel Zeit im Fitnessstudio verbracht. Außerdem wollte ich diesen Winter gerne mit dem Boxen anfangen. Ich glaube, dass das ein wirklich gutes Training wäre und Spaß macht. Aber leider hatte ich im Winter zu viel zu tun – meine Freizeit habe ich deshalb vor allem auf dem Rennrad und im Gym verbracht. Sobald ich in Neuseeland bin, werde ich aber viel Downhill fahren, um in Fahrt zu kommen.

Und zum Abschluss: Auf welches Rennen in der nächsten Saison freut ihr euch am meisten? 

Phil Atwill: Val di Sole! Letztes Jahr hatte ich dort mein bestes Saisonergebnis. Die Strecke ist fantastisch und genau so, wie eine Downhill-Strecke sein sollte. Außerdem liegt sie mir sehr gut. Dieses Jahr ist dort die Weltmeisterschaft und bei der Konkurrenz in Großbritannien wird sich erst im Saisonverlauf zeigen, ob ich für die WM nominiert werde. Das ist aber mein großes Ziel und wenn alles nach Plan läuft bin ich mir sicher, dass ich das auch schaffe.

Ben Reid: Um ehrlich zu sein kann ich das gar nicht genau sagen. Ich freue mich riesig darauf, die Entwicklung von meinen Teamfahrern zu sehen. Jede Saison verläuft anders und welches Rennen das beste ist hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab. Aber das macht das Racing auch so spannend. Niemand kann dir vorher sagen, wie die Saison verläuft. Man muss die Dinge so nehmen, wie sie kommen und das beste rausholen. Langweilig wird das so schnell jedenfalls nicht!

Vielen Dank für das Gespräch!

Crankworx Rotorua 2016: Das Downhill-Rennen in Fotos

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Loic Bruni und Jill Kintner holten sich jeweils den Sieg beim Downhill-Rennen im Rahmen des Crankworx-Festivals 2016 in Rotorua (Ergebnisse). Im hochkarätig besetzten Fahrerfeld setzte sich der junge Franzose mit fast drei Sekunden Vorsprung auf der anspruchsvollen Strecke durch. Auch das Rennen bei den Damen war eine klare Angelegenheit: Jill Kintner war fast fünf Sekunden schneller als die zweitplatzierte Tracy Hannah.

Hier sind die Foto von Finaltag – und Action!

Erik Irmisch on Track
# Erik Irmisch on Track
Brook Macdonald ist ab sofort auf GT unterwegs
# Brook Macdonald ist ab sofort auf GT unterwegs - und ist damit einer der vielen Fahrer, der in der Off Season das Team gewechselt hat.
Die spätere Siegerin Jill Kintner vom Norco-Team
# Die spätere Siegerin Jill Kintner vom Norco-Team
Wir sind uns sicher: An Loïc Bruni führt in der nächsten Saison kein Weg vorbei!
# Wir sind uns sicher: An Loïc Bruni führt in der nächsten Saison kein Weg vorbei!
Fabien Barel - keine Top-Platzierung mit dem neuen Canyon DH-Bike: Barel ist fies über den Lenker gegangen, konnte das Rennen aber beenden.
# Fabien Barel - keine Top-Platzierung mit dem neuen Canyon DH-Bike: Barel ist fies über den Lenker gegangen, konnte das Rennen aber beenden. - Ebenfalls zu sehen: der neue Urge Downhill-Helm sowie die neuen Mavic Schuhe
Huck it!
# Huck it!
Erik Irmisch wird 22ter!
# Erik Irmisch wird 22ter!
Er ist wieder da: Loïc Bruni wird nach seiner Verletzung in Mont-Sainte-Anne erstmals wieder an den Start gehen
# Er ist wieder da: Loïc Bruni wird nach seiner Verletzung in Mont-Sainte-Anne erstmals wieder an den Start gehen - ob er direkt um den Sieg mitfahren wird, bleibt abzuwarten. Wir freuen uns aber trotzdem, dass der Franzose rechtzeitig vor der WM in gut einem Monat wieder mitmischt!
Sam Blenkinsop
# Sam Blenkinsop
Cube Fahrer Matt Walker wird Fünfter!
# Cube Fahrer Matt Walker wird Fünfter!
Keine Chance auf eine gute Platzierung hatte Brendan Fiarclough - dafür umso mehr Style
# Keine Chance auf eine gute Platzierung hatte Brendan Fiarclough - dafür umso mehr Style
Sam Blenkinsop rast auf Platz 4
# Sam Blenkinsop rast auf Platz 4
Brook MacDonald - Platz 3 für den Neuseeländer
# Brook MacDonald - Platz 3 für den Neuseeländer
Mick Hannah - für ihn lief es leider nicht so rund
# Mick Hannah - für ihn lief es leider nicht so rund
George Brannigan - der Commençal Fahrer landete auf Platz 2!
# George Brannigan - der Commençal Fahrer landete auf Platz 2!
Yeah - das Crankworx Rotorua Shirt 2016
# Yeah - das Crankworx Rotorua Shirt 2016
Das war wohl nix, Brendog: die Kette ist gerissen und hat sich um die Kassette gewickelt
# Das war wohl nix, Brendog: die Kette ist gerissen und hat sich um die Kassette gewickelt
Bruni und Kintner holen Sieg und Prämie
# Bruni und Kintner holen Sieg und Prämie
Norco-Fahrerin Jill Kintner und Cube-Neuzugang Matt Walker führen in der Crankworx-Gesamtwertung
# Norco-Fahrerin Jill Kintner und Cube-Neuzugang Matt Walker führen in der Crankworx-Gesamtwertung
Fotos: Fraser Britton

Es geht bergab: 10 Thesen zum Downhill-Weltcup 2016!

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Der Countdown läuft: Am nächsten Wochenende beginnt der Downhill-Weltcup 2016! Wie im letzten Jahr findet der Saisonauftakt im französischen Wallfahrtsort Lourdes statt, anschließend steht Cairns in Australien auf dem Programm – und als Saisonausklang dient die Weltmeisterschaft auf der legendären Strecke in Val di Sole. Doch nicht nur die Austragungsorte versprechen eine spannende Saison. Selten gab es so viele Veränderungen und neue Teamankündigungen wie in diesem Jahr. Wir haben unsere Köpfe zusammengesteckt und präsentieren unsere persönlichen, vollkommen subjektiven Thesen zur kommenden Saison!

Nur die Nummer 1 zählt
# Nur die Nummer 1 zählt - wer wird sich in der kommenden Weltcup-Saison den Titel sichern?

Rückblick: 2015

Vor Beginn der vergangenen Saison standen einige große Fragezeichen im Raum: Wie würde sich Josh Bryceland von seinem heftigen Crash bei der Weltmeisterschaft 2014 erholen? Hat Aaron Gwin sein Mojo verloren? Welche talentierten Nachwuchsfahrer schaffen den Sprung in die Top 10? Entsprechend groß war die Spannung vor dem Saisonauftakt in Frankreich. Dort stand schnell fest, dass Aaron Gwin in 2015 nur schwer zu schlagen sein würde. Nicht zuletzt dank Loïc Bruni, der sich endgültig in der Weltspitze etablierte, blieb die Saison zwar lange spannend. Doch zu keinem Zeitpunkt kamen ernsthafte Zweifel auf, dass sich Gwin den Gesamtsieg sichern würde. Etwas überraschend konnte Greg Minnaar zwei Siege in Fort William und Lenzerheide einfahren – dadurch ist der Südafrikaner der Downhill-Fahrer mit den meisten Siegen aller Zeiten. Unvergessen bleiben mit Sicherheit auch der grandiose Run von Aaron Gwin in Leogang, wo er sich trotz gerissener Kette und tretlastigem Mittelstück den Sieg sicherte.

In einer Woche geht's los
# In einer Woche geht's los - dann steht mit Lourdes der Auftakt des Downhill-Weltcups 2016 auf dem Programm!

Die Rollen vor der abschließenden Weltmeisterschaft in Andorra waren klar verteilt. Einmal mehr schaffte Gwin es jedoch beim größten Rennen des Jahres nicht, einen sauberen und sturzfreien Lauf ins Ziel zu bringen. Stattdessen schlug die große Stunde von Loïc Bruni: Der junge und sympathische Franzose, der unzählige Male auf dem undankbaren zweiten Platz landete und teilweise schlicht und ergreifend Pech hatte, konnte den ersten Sieg seiner Karriere einfahren. Unter frenetischem Applaus der zahlreichen französischen Fans sicherte sich Loïc den Weltmeistertitel vor den beiden Santa Cruz Syndicate-Fahrern Greg Minnaar und Josh Bryceland. Interessante Randnotiz: Bereits zwei Wochen vorher bei der Masters-WM auf der gleichen Strecke wurde Jean Bruni Weltmeister in der Kategorie Ü 50. Bei den Damen wurde Rachel Atherton zum dritten Mal in ihrer Karriere Weltmeisterin und sicherte sich zudem souverän den Gesamtweltcup-Titel.

Den Weltmeistertitel im Visier: Loïc Bruni konnte sich beim letzten Rennen 2015 die legendären Rainbow Stripes sichern
# Den Weltmeistertitel im Visier: Loïc Bruni konnte sich beim letzten Rennen 2015 die legendären Rainbow Stripes sichern - auch deshalb lehnen wir uns aus dem Fenster und behaupten, dass Bruni dieses Jahr die Nummer 1 sein wird!

Und aus deutscher Sicht? Johannes Fischbach erlebte eine durchwachsene Saison. Starke Ergebnisse wie bei den Rennen in Nordamerika wechselten sich mit Problemen in der Quali und Stürzen in Finalläufen ab. Benny Strasser hingegen fuhr eine sehr konstante Saison, schaffte abgesehen von der Schlammschlacht in Fort William in allen Rennen souverän die Qualifikation für den Finallauf und fuhr in Mont-Sainte-Anne einen überragenden 23. Platz ein. Weniger konstant verlief die Saison für den Hannoveraner Jasper Jauch. Aber: Vor allem auf schnellen und anspruchsvollen Strecken wie in Lourdes oder Val di Sole zeigte Jasper, dass er den nächsten Schritt gemacht hat und durchaus das Potenzial hat, regelmäßig in die Top 30 zu fahren. Ebenfalls erfreulich war die steigende Anzahl deutscher Fahrer, die erste Gehversuche im Weltcup machten oder weitere Erfahrung sammelten – sowohl auf männlicher, als auch auf weiblicher Seite.

Auch mit ihm ist wieder zu rechnen
# Auch mit ihm ist wieder zu rechnen - Stevie Smith kam letztes Jahr aufgrund einiger Verletzungen nicht richtig in Tritt, wird dieses Jahr aber wieder voll angreifen!

Und dann kam die Off Season …

… wobei diese ähnlich spannend war wie die Saison zuvor. Selten hat sich während der Off Season so viel getan wie in der hinter uns liegenden Winterpause. Ein kleiner Auszug: Die Athertons wechseln von GT auf Trek, im Gegenzug formiert sich mit Wyn Masters, Sam Dale und Brook Macdonald ein neues GT Factory Team. Cube gründet mit dem Global Squad kurzerhand ein eigenes Downhill-Team, auch Propain steigt als Titelsponsor in den Downhill-Weltcup ein. Steve Peat gibt seinen Rücktritt zum Ende der kommenden Saison bekannt. Der amtierende Weltmeister Loïc Bruni wechselt gemeinsam mit Loris Vergier und Finn Iles von Lapierre zu Specialized. Stichwort Weltmeister: Auch Laurie Greenland, der 2015 die Junioren-Klasse dominierte, wechselt das Team. Gleichzeitig gibt Emmeline Ragot ihren Rücktritt vom Rücktritt bekannt. Und natürlich gibt es noch die Geschichte eines recht talentierten Amerikaners, der zu einem gewissen Versender aus Forchheim wechselt …

Brook Macdonald ist ab sofort auf GT unterwegs
# Brook Macdonald ist ab sofort auf GT unterwegs - und ist damit einer der vielen Fahrer, der in der Off Season das Team gewechselt hat.

Unsere 10 Thesen zur kommenden Saison

Wer soll da bitte noch den Überblick behalten? Wir haben unsere Köpfe zusammengesteckt und präsentierten euch unsere ganz persönlichen Redaktions-Thesen zur kommenden Downhill-Saison. Ob unsere Vorhersagen auch tatsächlich eintreffen, dürfen wir aufgrund unserer journalistischen Integrität leider noch nicht bekanntgeben. Unabhängig davon sind wir uns aber sicher: Die kommende Saison wird durchaus spannend!

Wir sind uns sicher: An Loïc Bruni führt in der nächsten Saison kein Weg vorbei!
# Wir sind uns sicher: An Loïc Bruni führt in der nächsten Saison kein Weg vorbei!

These 1: An Loïc Bruni führt kein Weg vorbei!

Spätestens mit seinem Weltmeistertitel in Andorra hat es der sympathische Franzose Loïc Bruni endgültig an die Spitze geschafft. Auffällig war, dass Loïc im Weltcup bereits mehrmals die Qualifikation zu den Finalläufen gewinnen konnte. Und auch auf europäischer Ebene hielt er dem Druck im Finale häufig stand. Nur im Weltcup hat es noch nicht geklappt – bis zu jenem Lauf auf der unfassbar steilen Strecke in Andorra, der ihn zum Weltmeister kürte.

Wenn ein Bild mehr als tausend Worte sagt.
# Wenn ein Bild mehr als tausend Worte sagt. -

Nun ist es nicht so, dass Loïc Bruni auf einmal über Nacht einen riesigen Sprung nach vorne gemacht hat. Schon seit längerer Zeit hatte er definitiv das Potenzial, bei den ganz großen Rennen nicht nur auf das Podest, sondern nach ganz vorne zu fahren. Eine der wichtigsten Voraussetzungen, um einen Weltcup zu gewinnen, ist jedoch genau das – man muss einen Weltcup gewinnen. So paradox es klingt: Hat man erst Mal einen Sieg in der Tasche, fällt eine riesige Last ab und die nächsten Rennen fallen deutlich leichter. Außerdem spielt der Abschluss der letzten Saison eine nicht unwichtige Rolle für die kommende Saison. Hier kommt das viel zitierte „Momentum“ ins Spiel: Fast noch wichtiger als die Form während der Saison ist es, mit welcher Einstellung und mit welchem Erfolgserlebnis man in die Off Season geht. Zwar muss sich Loïc mit Sicherheit an sein neues Arbeitsgerät gewöhnen, hat allerdings den großen Vorteil, dass sein komplettes Umfeld unverändert geblieben ist. Auch der Saisonauftakt in Lourdes spielt ihm in die Karten. Wenn Loïc Bruni dort den Auftaktsieg einfährt, führt an ihm in 2016 kein Weg vorbei.

Loïc Bruni in Lourdes beim Weltcup-Auftakt 2015
# Loïc Bruni in Lourdes beim Weltcup-Auftakt 2015 - wir sind uns sicher: Wenn Loïc in Lourdes dieses Jahr einen guten Start hinlegt, wird er auch den Rest der Saison dominieren!

These 2: Die Dominanz von Aaron Gwin ist vorerst unterbrochen

Klar, Aaron bezeichnet das YT Industries Tues als sein absolutes Wunschbike mit perfekter Geometrie. Und natürlich lässt sich der Sturz in Andorra als Ausrutscher verbuchen. Aber: Aaron Gwin wird unserer Meinung nach dennoch ein paar Startschwierigkeiten erleben. Nicht, weil das Bike schlecht funktioniert oder noch nicht im Weltcup erprobt wurde und auch nicht, weil Aaron plötzlich das Radfahren verlernt hat.

Aaron Gwin ist nächste Saison auf YT unterwegs
# Aaron Gwin ist nächste Saison auf YT unterwegs - und wir denken, dass Aaron erst nach einer gewissen Eingewöhnungsphase wieder zu seinem unglaublichen Speed findet!

Aber gerade die Vergangenheit hat gezeigt, dass Aaron ein Umfeld braucht, in dem er sich zu 100 % wohl fühlt, um die absolute Dominanz auf die Strecke zu bringen. Die Posse um seinen Wechsel zu einem Team, das er jedoch lange Zeit nicht bekannt geben konnte / durfte / wollte, trägt auch nicht unbedingt zu einer förderlichen Saisonvorbereitung bei. Außerdem bleibt abzuwarten, ob die Zusammenarbeit zwischen ihm und seinem neuen, alten Manager Martin Whiteley sofort Früchte trägt. Wahrscheinlich springen ein, zwei Weltcup-Siege raus und Aaron wird zwischendurch immer mal wieder mit seiner unfassbaren Geschwindigkeit für staunende Gesichter sorgen. Aber Gesamtsieger wird Aaron Gwin dieses Jahr nicht. Ein kleiner Trost: Zum Abschluss in Val di Sole sichert er sich mit fast zehn Sekunden Vorsprung den Weltmeistertitel.

Letztes Jahr war Aaron wie schon häufiger in der Vergangenheit klar der schnellste Fahrer
# Letztes Jahr war Aaron wie schon häufiger in der Vergangenheit klar der schnellste Fahrer - die Erfahrung zeigt jedoch auch, dass Gwin nur dann seine Höchstleistung abrufen kann, wenn um ihn herum im Team alles passt.

These 3: Auch wenn’s niemand glaubt: Greg Minnaar wird wieder gewinnen

Fort William im Mai 2015: Greg Minnaar holt sich den 16. Weltcup-Sieg seiner Karriere. Wer hat damit gerechnet? Niemand. Lenzerheide im Juli 2015: Greg Minnaar holt sich den 17. Weltcup-Sieg seiner Karriere und ist damit der erfolgreichste Weltcup-Fahrer aller Zeiten. Wer hat damit gerechnet? Niemand. Und wer ist noch gleich Zweiter bei der Weltmeisterschaft in Andorra geworden? Auf einer Strecke, die ihm eigentlich überhaupt nicht liegt?

Greg Minnaar auf dem Weg ins Ziel
# Greg Minnaar auf dem Weg ins Ziel - auch wenn niemand den Südafrikaner so wirklich auf dem Zettel hatte, holte er sich den Sieg in Schottland. Wieso sollte das 2016 also anders sein?

Klar, der Südafrikaner ist schon 34 Jahre alt und damit sicherlich nicht mehr im Frühling seiner Karriere. Abgesehen von Weltcups und der Weltmeisterschaft fährt Greg auch keine weiteren Rennen und sieht abseits der Strecke so gar nicht nach Downhill-Profi und eher nach GQ-Model aus. Spektakuläre Aktionen, krasse Linien und wilde Rennläufe? Fehlanzeige. Und genau das ist der große Vorteil von Greg Minnaar: Im Schatten von Aaron Gwin und Co. kann Greg sein Ding machen, sich auf den Rennlauf konzentrieren und weiter an seinem Legendenstatus arbeiten. Kein anderer Fahrer fährt so sauber wie er. Und gerade im Rennlauf wirkt sich der Druck des Finales extrem förderlich auf seine Leistung aus. Genau deshalb wird Greg Minnaar auch in 2016 wieder ganz oben auf dem Podium stehen.

Kein anderer Fahrer fährt so sauber wie Greg
# Kein anderer Fahrer fährt so sauber wie Greg - und niemand sonst kann so gut mit Druck umgehen wie der Südafrikaner.

These 4: Mike Jones ist der neue Sam Hill

Wer ist der beste Downhiller aller Zeiten? Nicht wenige werden auf diese Frage mit „Sam Hill“ antworten. Unvergessen bleiben seine legendären Runs in Champery und Val di Sole. Kaum ein Fahrer hat seiner Zeit den Sport gleichermaßen dominiert und revolutioniert wie der Flat Pedal Thunder from Down Under. Ehre, wem Ehre gebührt.

Die Legende: Sam Hill
# Die Legende: Sam Hill - die goldenen Zeiten des Australiers sind aber leider vorbei. Oder?

Das Problem an der Sache ist jedoch: Die goldene Zeit von Sam Hill liegt mittlerweile ziemlich lange zurück. Im Lauf der letzten Jahre hat Sam Hill gefühlt im Wochenrhythmus neue Tätowierungen und neue Verletzungen gesammelt und aufgrund einer Schulterverletzung fast die komplette letzte Saison verpasst. Und auch die Prioritäten verschieben sich logischerweise – weg von der Rennstrecke, hin zu Ehefrau und seinen drei Kindern im fernen Australien.

Flat-Pedale, aggressiver Fahrstil, kreative Linien
# Flat-Pedale, aggressiver Fahrstil, kreative Linien - Mike Jones könnte durchaus in Sams Fußstapfen treten!

Zum Glück gibt es noch den jungen Briten Mike Jones, der als legitimer Nachfolger Sam Hills in dessen Fußstapfen treten könnte. Der Fahrstil der beiden Nuke Proof-Piloten ähnelt sich stark: aggressiv, unterwegs auf Flats und immer auf der Suche nach einer Line abseits des vielbefahrenen Pfades. Mike ist zwar erst vor einigen Wochen zarte 21 Jahre alt geworden, konnte sich aber bereits unter anderem bei der WM in Vallnord und beim Weltcup-Auftakt in Lourdes auf dem Podium platzieren. Außerdem verbrachte der Brite mal wieder seine Off-Season in Australien, um sich auf die Weltcup-Saison vorzubereiten – gemeinsam mit Sam Hill. Die Nachfolge ist also geklärt! Uns würde es nicht wundern, wenn Mike in der kommenden Saison ganz oben anklopft.

Sam Hill, wie wir ihn kennen und lieben
# Sam Hill, wie wir ihn kennen und lieben - das letzte Rennen der kommenden Saison ist passenderweise die Weltmeisterschaft in Val di Sole!

These 5: Die Athertons sind wieder da!

Naja, eigentlich waren sie nie wirklich weg. Rachel Atherton ist und bleibt die Fahrerin, die es zu schlagen gilt – daran ändert auch die zum Saisonende ansteigende Formkurve von Manon Carpenter und der Rücktritt vom Rücktritt von Emmeline Ragot nichts. Läuft alles nach Plan, wird Rachel ungefährdet den Gesamtsieg im Weltcup einfahren und sich zum Abschluss in Val di Sole den Weltmeister-Titel sichern. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass die sympathische Waliserin verletzungsfrei durch die Saison kommt – genau das hat ihr in der Vergangenheit schon einige Male einen Strich durch die Rechnung gemacht.

Gee ist einer der kalkuliertesten und aggressivsten Fahrer im Weltcup-Zirkus
# Gee ist einer der kalkuliertesten und aggressivsten Fahrer im Weltcup-Zirkus - gut möglich, dass wir in kommende Saison wieder ganz oben auf dem Podium sehen.

Und ihr Bruder Gee? Wirft man einen Blick in die Statistiken der letzten Jahre sieht man schnell, dass Gee in der Regel von einem Teamwechsel oder einem neuen Fahrrad profitiert. Das war bereits zu seinen Commencal-Zeiten zu, als er nach dem Wechsel vom Supreme V2 auf das V3 prompt den Gesamtweltcup gewann. Auch seine GT-Zeit war – abgesehen vom Weltmeister-Titel in Hafjell – in der Premierensaison am erfolgreichsten. Der Wechsel von GT auf Trek dürfte Gee in die Karten spielen!

Das Trio aus Wales ist neuerdings auf Trek unterwegs
# Das Trio aus Wales ist neuerdings auf Trek unterwegs - ein Blick in die Geschichtsbücher zeigt, dass Gee üblicherweise von Veränderungen profitiert!

These 6: Finn Iles sorgt für runterklappende Kinnladen

Finn wer? Der junge Kanadier stand schon mal für kurze Zeit im Rampenlicht, als er die Whip Off Worlds in seinem Heimatort Whistler gewann. Finn war dabei unfassbare 14 (!) Jahre jung und setzte sich gegen die gesamte internationale Konkurrenz durch. Kurze Zeit später wechselte Finn zur Lapierre Gravity Republic und konnte in der vergangenen Saison bereits erste Erfahrungen im Weltcup sammeln. Zwar war Finn zu jung, um in der Junioren-Kategorie an den Start zu gehen, doch durfte er bei den meisten Weltcups im Training mitfahren und als Vorstarter einen gezeiteten Lauf ins Ziel bringen.

Und was habt ihr so gemacht, als ihr 14 Jahre alt wart?
# Und was habt ihr so gemacht, als ihr 14 Jahre alt wart?

Zwar ist Finn selbst im Vergleich zu den Junioren-Fahrern deutlich jünger, kleiner und schmächtiger, doch mit den Zeiten, die er in den Vorläufen in der letzten Weltcup-Saison ins Ziel gebracht hat, wäre Finn regelmäßig auf das Podium bei den Junioren gefahren. Trainingspartner wie Loïc Bruni und Loris Vergier zu haben und auf den Weltcups ohne Druck erste Gehversuche machen zu können ist sicherlich auch recht hilfreich. Isst er weiter fleißig seinen Spinat, dauert es nicht mehr lange und er dominiert im Downhill-Weltcup so wie damals bei den Whip Offs.

Bislang ist Finn Iles vor allem durch beeindruckende Whips aufgefallen
# Bislang ist Finn Iles vor allem durch beeindruckende Whips aufgefallen - aber: Der junge Kanadier ist dazu auch noch extrem schnell. Wir werden Finn bald als Junioren-Fahrer im Downhill-Weltcup sehen!

These 7: Die Abschiedstour von Steve Peat wird feucht-fröhlich

Für diese These muss man kein Experte sein oder sich besonders weit aus dem Fenster lehnen. Steve Peat hat bereits seinen Rücktritt zum Saisonende bekanntgegeben, doch wir sind uns sicher: Steve wird seine letzten Sommer im Downhill-Weltcup in vollen Zügen genießen. Ob er zu alter Stärke zurückfindet oder nicht ist dabei im Prinzip auch völlig irrelevant. Steve hat alles gewonnen, was es zu gewinnen gab und ist bereits jetzt schon eine lebende Legende – oder wie es der stets charmante Rob Warner ausgedrückt hat: „Steve Peat has done more for Downhill Mountain Biking than Osama Bin Laden has done for terrorism.“

Cheers, Peaty!
# Cheers, Peaty! - Steve Peat hat seinen Rücktritt zum Ende der kommenden Saison bekanntgegeben.

Wir würden uns natürlich riesig freuen, wenn Steve vielleicht beim ein oder anderen Rennen in die Top 10 oder gar auf’s Podium fährt. Und wenn nicht: auch egal. Wir verneigen uns jedenfalls jetzt schon vor Peaty und wünschen ihm das Allerbeste für seine mehrmonatige Abschiedstournee. Cheers, Steve!

Kein anderer hat den Downhill-Sport so geprägt wie Sheffield Steel
# Kein anderer hat den Downhill-Sport so geprägt wie Sheffield Steel - wir freuen uns auf seine feucht-fröhliche Abschiedstournee!

These 8: Es geht bergauf mit dem deutschen Bergab-Radsport

Bei all dem berechtigten Hype um Bruni, Gwin, Atherton und Co. bleibt leider oft auf der Strecke, was für eine unfassbar schwierige Aufgabe es überhaupt ist, sich für das Finale eines Weltcups zu qualifizieren. Umso mehr müssten eigentlich die Leistungen von Benny Strasser, Jasper Jauch und Johannes Fischbach gewürdigt werden, die sich mittlerweile unter normalen Umständen sicher für das Finale qualifizieren und dort im vergangenen Jahr die Top 30 knacken konnten.

Johannes Fischbach hatte letztes Jahr mit diversen Problemen auf und neben der Strecke zu kämpfen
# Johannes Fischbach hatte letztes Jahr mit diversen Problemen auf und neben der Strecke zu kämpfen - dieses Jahr geht Fischi für das Radon Magura Factory Racing an den Start und wird mit Sicherheit zu alter Stärke zurückfinden!

Besonders gespannt sind wir auf die Leistung von Johannes Fischbach, der in der vergangenen Saison scheinbar mehr neben als auf der Strecke zu kämpfen hatte. Mit dem Support durch das Radon Magura Factory Team wird sich Fischi in diesem Jahr voll und ganz auf seine Rennläufe konzentrieren können und sein volles Potenzial entfalten. Auch Benny Strasser wird sich weiter im vorderen Mittelfeld platzieren: Kaum ein Fahrer war in den vergangenen Jahren auf nationaler und internationaler Ebene so konstant wie Benny – dieser Leistung gebührt unser Respekt! Und auch Jasper Jauch wird in der kommenden Saison für Furore sorgen: Die starken Platzierungen in Lourdes und Val di Sole sind ein guter Indikator seine Leistungsfähigkeit. Wenn Jasper noch ein wenig an seiner Konstanz arbeitet – und das wird zwangsläufig mit zunehmender internationaler Rennerfahrung kommen – wird der Hannoveraner mit Sicherheit in der kommenden Saison regelmäßig in die vordere Hälfte und womöglich sogar in die Top 20 fahren.

Vor allem auf schnellen und anspruchsvollen Strecken konnte Jasper Jauch letztes Jahr tolle Ergebnisse einfahren
# Vor allem auf schnellen und anspruchsvollen Strecken konnte Jasper Jauch letztes Jahr tolle Ergebnisse einfahren - wir hoffen, dass der Hannoveraner dieses Jahr noch häufiger in die Top 30 stempelt!

Abgesehen von Benny, Jasper und Fischi, die regelmäßg die deutsche Flagge im Weltcup hochhalten, ist generell die Entwicklung der deutschen Downhiller auf internationalem Niveau ebenfalls positiv. Egal ob bei den Herren, Damen oder Junioren: Hält die Entwicklung an, ist es nur eine Frage der Zeit, bis deutsche Downhill-Fahrer im Finale eines Downhill-Weltcups auch regelmäßig ins vordere Mittelfeld fahren. Auch auf die Entwicklung unseres Nachwuchs-Bloggers Max Hartenstern sind wir persönlich sehr gespannt: Mal schauen, was Max in der Junioren-Kategorie bei seinen ersten Weltcups erreichen wird!

Das sind die Damen und Herren, die letztes Jahr Deutschland bei der Downhill-WM vertraten
# Das sind die Damen und Herren, die letztes Jahr Deutschland bei der Downhill-WM vertraten - 2016 wächst das Team auf 14 Personen für die WM in Val di Sole an!

These 9: Das Material ist nun wirklich keine Ausrede mehr

Keine Frage: In der Off Season wird nahezu täglich getestet, fleißig Daten gesammelt und mit erheblichem Aufwand das vermeintlich perfekte Set Up gefunden. Doch je stärker die Entwicklung voranschreitet, desto irrelevanter ist das Material, auf dem die Fahrer unterwegs sind. Die Entwicklung der Bikes ist aktuell an einem Punkt angelangt, wo vor allem das Fahrkönnen und die Einstellung den größten Einfluss auf das Rennergebnis haben. Die Entwicklungen hinsichtlich Geometrie und Set Up waren in den letzten zwei, drei Jahren eher evolutionär denn revolutionär.

Lang, flach und straff
# Lang, flach und straff - die Bikes der Topfahrer unterscheiden sich nur noch in kleinen Details voneinander.

Ein langes Oberrohr, 650b-Laufräder, ein Lenker mit etwa 780 mm Breite und Klickpedale am Ende der Carbon-Kurbeln: Oft sehen sich die Set Ups der Fahrer ziemlich ähnlich. Schwalbe hat vor einiger Zeit mit dem ProCore-System für Furore gesorgt, wenngleich nicht alle Fahrer auf dem System unterwegs sind. Und klar: Federelemente, die auf Luft statt Stahl setzen, werden immer salonfähiger und besser. Aber die Fahrräder der Top 20 unterscheiden sich insgesamt nur noch in sehr kleinen Details voneinander. Nicht, dass das schlecht wäre – spricht diese Tatsache doch dafür, dass mittlerweile sehr viele Firmen und Hersteller großartige Produkte anbieten. Umso mehr wird es 2016 es auf das Fahrkönnen selbst, auf die Linienwahl und die Herangehensweise an das Rennwochenende ankommen.

YT wird beweisen wollen, dass ihr Downhill-Flaggschiff Tues auch einen Weltcup gewinnen kann
# YT wird beweisen wollen, dass ihr Downhill-Flaggschiff Tues auch einen Weltcup gewinnen kann - aber: Mehr denn je ist der Fahrer für Erfolg oder Misserfolg verantwortlich.

These 10: Die nächste Saison wird so spannend wie nie zuvor …

… wobei man diese Aussage in den letzten zehn Jahren gefühlt tausendmal gehört hat. Und eigentlich ist die Sache ja auch klar, wenn man einen Blick auf unsere ersten Thesen wirft: Bruni gewinnt den Gesamtweltcup, Gwin braucht etwas Anlaufzeit, mit Greg Minnaar ist zu rechnen und auch Gee Atherton wird auf neuem Material angreifen. Bleibt die Frage: Was ist mit Josh Bryceland? Und was ist mit Rémi Thirion? Troy Brosnan? Mike Jones? Danny Hart? Brook Macdonald? Loris Vergier? Connor Fearon? Neko Mulally? Brendan Fairclough? Stevie Smith?

Und was ist eigentlich mit ... ?
# Und was ist eigentlich mit ... ? - es scheint so, als ob die Liste von Fahrern, die für einen Sieg in Frage kommen, mit jeder neuen Saison länger wird!

Die Liste der Fahrer, die für einen Weltcup-Sieg in Frage kommen, wird mit jeder Saison länger und länger. Auch wenn der Sprung von einem Top 10-Ergebnis zu einem Platz auf dem Podium – oder gar dem Sieg bei einem Weltcup – größer ist, als man denken mag, verspricht die kommende Saison mehr Spannung denn je zuvor. Im Gegensatz zum letzten Jahr sind nahezu alle Fahrer verletzungsfrei durch die Off Season gekommen, was für eine höhere Leistungsdichte spricht. Außerdem beginnt die Saison in diesem Jahr extrem früh und endet mit einem wahren Highlight mit der WM in Val di Sole. Eine absolute Topform über die gesamte Saison beizubehalten wird schwierig. Auch das könnte dafür sorgen, dass die Rennen noch knapper werden und wir uns häufiger über wechselnde Sieger freuen dürfen. Oder, wie es der ehemalige Fußball-Bundestrainer Berti Vogts einst schön ausgedrückt hat: „Die Breite an der Spitze ist dichter geworden!“. In diesem Sinne: Auf eine spannende Downhill-Weltcup-Saison 2016!

Auf eine spannende Saison!
# Auf eine spannende Saison!

Preview: Downhill-World Cup #1 in Lourdes (FRA)

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Es ist wieder soweit: Am Wochenende beginnt die internationale Downhill-Saison mit dem Weltcup in Lourdes! Die Strecke im französischen Wallfahrtsort stand letztes Jahr erstmals im Programm und ist dieses Jahr wieder der Auftakt zu einer hoffentlich spannenden Rennsaison. In diesem Preview-Artikel haben wir alle wichtigen Infos für euch.

Welcome to Lourdes!
# Welcome to Lourdes! - im französischen Wallfahrtsort findet dieses Jahr wieder der Auftakt des Downhill-Weltcups 2016 statt.

Das Warten hat ein Ende. Nach einer mehr als spannenden Off Season im vergangenen Winter steht am kommenden Wochenende der Auftakt des Downhill-Weltcups in Südfrankreich an. Die Winterpause hatte es in sich: Praktisch im Wochentakt gab es Teamwechsel und Veränderungen zu vermelden. Mit Aaron Gwin, Loïc Bruni, Loris Vergier, Gee und Rachel Atheron, Laurie Greenland, Sam Dale, Brook Macdonald, Wyn Masters, George Brannigan und Johannes Fischbach haben zahlreiche Schwergewichte das Team gewechselt, zudem steigt Cube mit dem Global Squad in den internationalen Downhill-Zirkus ein. Insgesamt sieben Rennen umfasst die Weltcup-Saison in diesem Jahr. Dazu gesellt sich noch die Weltmeisterschaft im italienischen Val di Sole, die gleichzeitig auch den Saisonabschluss bildet. In unseren 10 Thesen zur kommenden Weltcup-Saison haben wir bereits einen Ausblick auf unsere Favoriten gewagt – Vorhang auf für den Saisonauftakt in Lourdes!

Aaron Gwin dominierte letztes Jahr in Lourdes scheinbar nach belieben
# Aaron Gwin dominierte letztes Jahr in Lourdes scheinbar nach belieben - nach einem Sturz in der Quali musste der Amerikaner am Renntag früh auf die Strecke und verbrachte einen Großteil des Finales im Hotseat.

DH-Weltcup #1: Lourdes (FRA)

  • 08.04. – 10.04.2016
  • Streckenlänge: 2000 Meter
  • Höhendifferenz: 477 Meter
  • Gewinner Männer 2015: Aaron Gwin (2:58.691)
  • Gewinner Frauen 2015: Emmeline Ragot (3:32.625)
  • Bester Deutscher 2015: Benny Strasser (Platz 34)

Zeitplan DH-Weltcup #1: Lourdes (FRA)

Donnerstag, 07.04.13.00 – 14.00
14.00 – 16.00
Track Walk Elite-Teams
Track Walk alle Teams
Freitag, 08.04.08.00 – 11.30
11.45 – 15.15
15.30 – 17.00
Downhill-Training Fahrer Gruppe B
Downhill-Training Fahrer Gruppe B
Nonstop-Training
Samstag, 09.04.08.00 – 09.45
10.00 – 11.45
ab 12.30
ab 13.30
ab 14.00
Downhill-Training Fahrer Gruppe B
Downhill-Training Fahrer Gruppe A
Qualifikation Junioren
Qualifikation Damen
Qualifikation Herren
Sonntag, 10.04.08.30 – 09.30
09.45 – 10.45
ab 12.00
ab 13.00
ab 14.00
Downhill-Training Junioren & Damen
Downhill-Training Herren
Finale Junioren
Finale Damen
Finale Herren

Einen detaillierten Zeitplan findet ihr unter diesem Link.

So war es 2015

Das Rennen im französischen Lourdes stand 2015 zum ersten Mal überhaupt im Weltcup-Kalender. Wie in diesem Jahr fand dort der Saisonauftakt statt, bei dem sich der Amerikaner Aaron Gwin mit satten vier Sekunden Vorsprung den Sieg vor Local Hero Loïc Bruni und dem jungen Briten Mike Jones sichern konnte. Das Rennen der Damen gewann die Französin Emmeline Ragot, die ganz in der Nähe des Wallfahrtortes aufgewachsen ist. Die Strecke in Lourdes bietet neben einem Mix aus High Speed-Sektionen und technisch anspruchsvollen Stücken auch einige große Sprünge und Hucks, die im vergangenen Jahr zahlreichen Fahrer und Fahrerinnen zum Verhängnis geworden sind. Das hat der großartigen Stimmung an der Strecke jedoch keinen Abbruch getan. Bereits im Training wurden vor allem die zahlreichen französischen Fahrer und Fahrerinnen lautstark bejubelt – mit Erfolg, denn im Finale konnte sich neben zehn Briten auch elf Franzosen in den Top 30 platzieren.

Lourdes befindet sich im äußersten Südwesten Frankreichs an der Grenze zu Spanien
# Lourdes befindet sich im äußersten Südwesten Frankreichs an der Grenze zu Spanien - und ist als Tor zu den Pyrenäen auch bei Touristen sehr beliebt.

Abseits der Strecke

Wenn in Lourdes kein Downhill-Weltcup stattfindet, dann ist die französische Kleinstadt für Katholiken einer der wichtigsten Pilgerorte der Welt. Obwohl gerade einmal 15.000 Menschen in Lourdes leben, zählt die Stadt mit etwa fünf Millionen Übernachtungen jährlich nach Paris die meisten Übernachtungen in Frankreich. Insbesondere der „Heilige Bezirk“ direkt am Fluss Gave de Pau zieht die Touristen in Scharen an. Hier befinden sich auf engstem Raum eine heilige Grotte und gleich drei Kirchen – die größte davon ist übrigens komplett unterirdisch gebaut und fasst bis zu 25.000 Besucher. Davon abgesehen gilt die Stadt an der spanischen Grenze als wichtiger Ausgangspunkt für Ausflüge in die Nahe gelegenen Pyrenäen.

Die großen Sprünge im Mittelstück der Strecke laden zum Whippen ein
# Die großen Sprünge im Mittelstück der Strecke laden zum Whippen ein - klar, dass Danny Hart mit einer ordentlichen Portion Style durch den Birkenwald segelt.

Die Favoriten 

Bei den Herren mit Sicherheit Aaron Gwin und Loïc Bruni, die im Vorjahr sichtbar schneller als die Konkurrenz unterwegs waren. Man darf dabei allerdings auch nicht vergessen, dass letztes Jahr diverse Top 10-Fahrer entweder gehandicapt oder gar nicht an den Start gingen: Greg Minnaar verpasste einen Großteil der Saisonvorbereitung und musste mit stark bandagiertem Daumen starten, Gee Atherton brach sich in der Qualifikation das Handgelenk (und wurde am Ende immerhin 48.!), Sam Hill verletzte sich kurz vor dem Rennwochenende an der Schulter und Josh Bryceland hatte noch mit den Nachwirkungen seines gebrochenen Knöchels zu kämpfen. Die Strecke in Lourdes ist für Weltcup-Verhältnisse technisch eher wenig anspruchsvoll. Es wird eher darauf ankommen, das Tempo hochzuhalten und keine Fehler zu machen – das dürfte auch Fahrern wie Greg Minnaar und Gee Atherton in die Karten spielen. Bei den Damen bleibt abzuwarten, ob Emmeline Ragot ihren Vorjahreserfolg wiederholen kann – hier dürfte es auf einen Zweikampf zwischen ihr und Rachel Atherton hinauslaufen. Myriam Nicole wird den Saisonauftakt aufgrund einer Schulterverletzung verpassen.

Keiner konnte Aaron Gwin letztes Jahr das Wasser reichen
# Keiner konnte Aaron Gwin letztes Jahr das Wasser reichen - ob der Amerikaner auf seinem neuen Arbeitsgerät wieder so schnell unterwegs sein wird, erfahren wir am Sonntag ab 15 Uhr!

Watch out for …

Außerdem im Blick behalten sollte man Rudy und Marine Cabirou. Die beiden Geschwister sind sozusagen das französische Gegenstück zu den Athertons, wenngleich sie bislang noch relativ unbekannt sind. Rudy Cabirou konnte letztes Jahr in Lourdes zum Saisonauftakt nach einem starken Qualilauf auf einen extrem guten zehnten Platz fahren – und war auch bei den anschließenden Rennen in Fort William, Leogang und Lenzerheide nicht unbedingt langsam. Seine Schwester Marine wurde letztes Jahr in Lourdes als Juniorin neunte bei den Damen und sicherte sich am Ende des Jahres neben der Gesamtwertung bei den Juniorinnen auch den Weltmeistertitel. Natürlich spielt den beiden auch der Heimvorteil in die Karten, aber: Die beiden Cabirous sollte man in Lourdes definitiv auf dem Schirm haben!

Marine und Rudy Cabirou sollte man in Lourdes im Blick behalten
# Marine und Rudy Cabirou sollte man in Lourdes im Blick behalten - die beiden unbekannten Franzosen fuhren letztes Jahr in die Top 10 und konnte auch im restlichen Saisonverlauf überzeugen.

Alle Artikel zum DH-Worldcup Lourdes 2016

DH World Cup #1 – Lourdes: Ergebnisse Finale Damen

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DH World Cup #1- Lourdes: Ergebnisse Finale Herren

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DH World Cup #2 – Cairns: Ergebnisse Finale Damen

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DH World Cup #2 – Cairns: Ergebnisse Finale Herren

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Das Warten hat ein Ende: LOIC BRUNI (FRA) GEWINNT SEINEN ERSTEN WORLD CUP! Lange musste der Franzose warten, jetzt wurde der Traum Wirklichkeit. Auf Rang 2 landet Lokalmatador Troy Brosnan (AUS), das Podium wird vom seinem Landsmann Mick Hannah (AUS) komplettiert.

In einem Herzschlagfinale konnte Bruni den Sieg knapp ins Ziel fahren, nachdem Brosnan als letzter Fahrer auf dem Kurs im Mittelteil mit ultraknappen zwei Hundertstel Sekunden in Führung lag. Mick Hannah landete mit einer starken Vorstellung auf Rang 3, für Aufsehen sorgte jedoch ein anderer Australier: Josh Button saß eine gefühlte Ewigkeit im Hot Seat, bis er erst kurz vor Schluss abgelöst wurde. Mit Platz 5 erreichte Button sein bestes World Cup-Ergebnis überhaupt.

Johannes Fischbach fuhr als bester Deutscher auf Rang 24, Benny Strasser erreichte Rang 52, Jasper Jauch Rang 63. Infos und Fotostory zum spektakulären Rennen folgen.

Ergebnisse

Ergebnisse Herren

Alle Artikel zum DH-Worldcup Cairns 2016

Arbeitsgeräte: Liteville 601 / 901 Prototypen von Jasper Jauch

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Jasper Jauch ist nicht nur einer der schnellsten Downhiller Deutschlands, sondern bei Liteville als Team-Fahrer auch aktiv in die Produktentwicklung mit einbezogen. Bei unserem Spot-Check auf La Palma haben wir nicht nur gemeinsam mit ihm die Insel durchstempelt, sondern uns auch seine Arbeitsgeräte für die Saison 2016 im Detail angeschaut: ein Liteville 901 und ein Liteville 601. Beide noch im Prototypenstadium, aber durchaus mit einer Perspektive auf die Serienfertigung. In diesem Artikel stellen wir die beiden Prototypen vor – passend dazu spricht Jasper im Interview mit uns über seine Pläne für diese Saison und warum ein guter Trail ruppeln muss.

Jasper Jauch beim Wintertraining und Geldverdienen im sonnigen La Palma
# Jasper Jauch beim Wintertraining und Geldverdienen im sonnigen La Palma - wir haben uns mit dem Berufsstempler getroffen und neben einigen Kilometern auf den Trails auch einen genauen Blick auf seine Liteville Prototypen geworfen

Bike-Check: Jasper Jauch 2016

Beim ersten World Cup-Rennen der Saison im französischen Lourdes hatte Jasper nach starken Läufen im Training in der Qualifikation Pech, so dass er sich nicht für das Finale qualifizieren konnte. In diesem Jahr wird der Hannoveraner im Downhill World Cup sowie den europäischen und deutschen Rennserien an den Start gehen und will vor allem an seiner Konstanz arbeiten. Rein von der Fitness her sollte das kein Problem sein, denn sein Wintertraining für die Saison lief auf Hochtouren. So hat es uns nicht gewundert, als wir bei ihm auf La Palma nicht nur einen straffen Trainingsplan, sondern auch zwei neue Liteville Prototypen gefunden haben. Jaspers Arbeitsgeräte für diese kommende Saison stellen wir euch in diesem Artikel kurz vor.

Arbeitsgerät 1: Liteville 601 Enduro Prototyp

Neben Downhill-Rennen geht Jasper ab und zu auch bei Enduro-Rennen an den Start und nutzt das Liteville 601 aktiv als Trainingsbike. Bei unserem letzten Test des 601 konnten wir dem 180-mm-Bike ein insgesamt gutes Testurteil attestieren, wobei die vergleichsweise kurze Geometrie mit relativ hohem Innenlager nicht jedermanns Sache ist. Auf Instagram dann ein erster Hinweis von Jasper, dass sich an dieser Geometrie etwas ändern könnte. Unter Verweis auf die radikalen Nicolai „Geometron“ Prototypen zeige Jasper das folgende Bild:

Ein Update für das Liteville 601? Ende Oktober gibt der Facebook-Account von Jasper allen Grund zu dieser Vermutung.
# Ein Update für das Liteville 601? Ende Oktober gibt der Facebook-Account von Jasper allen Grund zu dieser Vermutung.

Das sich an dieser etwas geändert hat, fällt bereits beim ersten Mal auf, als wir das unbehandelte 601 von Jasper vor dem Shuttle sehen. Das Rad duckt sich tiefer, ist länger. Obwohl es auf den ersten Blick sofort vertraut erscheint, hat sich hier im Detail einiges getan. Was genau, seht ihr auf den folgenden Bildern. Auch wenn von Seiten Liteville der klare Hinweis angebracht wird, dass es sich hier um einen Prototypen handelt, der so nicht zwingend in Serie gehen muss, könnten wir uns sehr gut vorstellen, dass die nächste Iterationsstufe des 601 in diese Richtung gehen könnte.

Enduro-Prototyp für 2016: Jasper fährt ein vollständig überarbeitetes Liteville 601, das mit steilerem Sitzwinkel, flacherem Lenkwinkel, tieferem Innenlager und gewachsenem Reach dem hohen Tempo aktueller Enduro-Bikes gewachsen sein soll
# Enduro-Prototyp für 2016: Jasper fährt ein vollständig überarbeitetes Liteville 601, das mit steilerem Sitzwinkel, flacherem Lenkwinkel, tieferem Innenlager und gewachsenem Reach dem hohen Tempo aktueller Enduro-Bikes gewachsen sein soll
Liteville ist bekannt für sanfte Überarbeitungen ihrer Bikes zwischen den einzelnen Generationen
# Liteville ist bekannt für sanfte Überarbeitungen ihrer Bikes zwischen den einzelnen Generationen - dieser Prototyp hier geht direkt einen größeren Schritt
Zwei Positionen für die Kettenstrebe stehen zur Auswahl
# Zwei Positionen für die Kettenstrebe stehen zur Auswahl - so kann ohne Geometrieänderung zwischen 26" und 650b umgebaut werden. Liteville bleibt damit kompatibel zum todgesagten 26" Standard
Am Hinterbaudesign und den Grundzügen des Rahmens hat sich nicht viel geändert, wohl aber an der Geometrie
# Am Hinterbaudesign und den Grundzügen des Rahmens hat sich nicht viel geändert, wohl aber an der Geometrie
Eine Schweißraupe zu viel? Nein
# Eine Schweißraupe zu viel? Nein - ein quer ins Unterrohr eingeschweißtes Blech schützt den leichten Aluminiumrahmen bei Verwendung einer Doppelbrückengabel vor Beschädigungen
Spacer-Türme sind nicht cool aber um auf seine ideale Lenkerhöhe zu kommen muss Jasper einige der leichten Syntace Spacer montieren
# Spacer-Türme sind nicht cool aber um auf seine ideale Lenkerhöhe zu kommen muss Jasper einige der leichten Syntace Spacer montieren
190 mm Federweg stehen am Hinterbau zur Verfügung, die im Falle von Jasper von einem der neuen Fox DHX2 Downhill Luftdämpfer in Zaum gehalten werden
# 190 mm Federweg stehen am Hinterbau zur Verfügung, die im Falle von Jasper von einem der neuen Fox DHX2 Downhill Luftdämpfer in Zaum gehalten werden
Eine neue Dämpferaufnahme mit hydro-geformtem Unterrohr integriert Geometrieverstellung und Leitungsführung
# Eine neue Dämpferaufnahme mit hydro-geformtem Unterrohr integriert Geometrieverstellung und Leitungsführung
Die Verzahnung der Geometrieverstellung liegt nun innen um die Schraube, außen führen die Leitungen vorbei
# Die Verzahnung der Geometrieverstellung liegt nun innen um die Schraube, außen führen die Leitungen vorbei
Sauber aufgeräumt und kompakt präsentiert sich die Dämpferaufnahme am Rahmen, der 601 MK4 heißen könnte
# Sauber aufgeräumt und kompakt präsentiert sich die Dämpferaufnahme am Rahmen, der 601 MK4 heißen könnte
Vor dem unteren Drehpunkt findet sich ein neues Blech
# Vor dem unteren Drehpunkt findet sich ein neues Blech
Sauber aufgeräumt wie eh und je zeigt sich die Leitungsführung am Rahmen
# Sauber aufgeräumt wie eh und je zeigt sich die Leitungsführung am Rahmen
Wann der überarbeitete Rahmen verfügbar sein wird ist derzeit noch offen
# Wann der überarbeitete Rahmen verfügbar sein wird ist derzeit noch offen - laut Jasper ist die Entwicklung jedoch schon sehr weit voran geschritten
Zuverlässig: an der Front fährt Jasper eine Fox 36 mit 180 mm Federweg
# Zuverlässig: an der Front fährt Jasper eine Fox 36 mit 180 mm Federweg
Die neuen Magura Storm HD Rotoren sind massiver als ihre Vorgänger und sollen neben besserer Hitzefestigkeit auch insgesamt robuster sein
# Die neuen Magura Storm HD Rotoren sind massiver als ihre Vorgänger und sollen neben besserer Hitzefestigkeit auch insgesamt robuster sein
Ein Muss für Jasper auf den steinigen Strecken von La Palma ist das Schwalbe Procore System
# Ein Muss für Jasper auf den steinigen Strecken von La Palma ist das Schwalbe Procore System - gemeinsam mit Syntace entwickelt schützt es durch eine zweite Luftkammer im Reifen vor Durchschlägen und Luftverlust in Kurven und ermöglicht mehr Traktion durch einen niedrigeren Luftdruck in der äußeren Kammer
66sick stellt Jasper ergonomische und leichte Sättel zur Verfügung
# 66sick stellt Jasper ergonomische und leichte Sättel zur Verfügung
1x11 Antrieb von SRAM mit Liteville-eigener Kettenführung an der Kettenstrebe
# 1x11 Antrieb von SRAM mit Liteville-eigener Kettenführung an der Kettenstrebe
Hinzu kommt der bekannte Schaltwerkschützer, der Steine ableiten und ein Verbiegen verhindern soll
# Hinzu kommt der bekannte Schaltwerkschützer, der Steine ableiten und ein Verbiegen verhindern soll
Wer will, kann über die neuen High-Direct-Mount-Aufnahme nach wie vor einen Umwerfer montieren
# Wer will, kann über die neuen High-Direct-Mount-Aufnahme nach wie vor einen Umwerfer montieren
Die Wippe am Rahmen ist vom aktuellen Modell übernommen
# Die Wippe am Rahmen ist vom aktuellen Modell übernommen
Klassisches Gewand mit neuer Geometrie: wir sind gespannt, wann der Liteville 601 MK4 auf den Markt kommen wird
# Klassisches Gewand mit neuer Geometrie: wir sind gespannt, wann der Liteville 601 MK4 auf den Markt kommen wird
"Du willst mir folgen können?" scheint Jasper zu denken
# "Du willst mir folgen können?" scheint Jasper zu denken - ich wäre da auch kritisch
Gemeinsam auf Tour in Richtung Vulkankrater
# Gemeinsam auf Tour in Richtung Vulkankrater - auf La Palma finden sich auch im Dezember noch angenehme Bedingungen zum Biken
Der feine Vulkansand sorgt dabei für ständig wechselnde Grip-Verhältnisse und erfordert volle Konzentration
# Der feine Vulkansand sorgt dabei für ständig wechselnde Grip-Verhältnisse und erfordert volle Konzentration
Abziehen, draufhalten, durchstempeln: Jasper gibt dem Liteville 601 Prototypen die Sporen und freut sich über mehr Laufruhe und Stabilität bei hohen Geschwindigkeiten und in ruppigem Gelände
# Abziehen, draufhalten, durchstempeln: Jasper gibt dem Liteville 601 Prototypen die Sporen und freut sich über mehr Laufruhe und Stabilität bei hohen Geschwindigkeiten und in ruppigem Gelände
Im Vergleich zum Vorgängermodell attestiert Jasper seinem Prototypen ein wesentlich verbessertes Fahrverhalten
# Im Vergleich zum Vorgängermodell attestiert Jasper seinem Prototypen ein wesentlich verbessertes Fahrverhalten
Der gewachsene Radstand sorgt in Kombination mit dem tieferen Tretlager für deutlich mehr Sicherheit
# Der gewachsene Radstand sorgt in Kombination mit dem tieferen Tretlager für deutlich mehr Sicherheit - das Rad will aber auch aktiver bewegt werden
Mittagspause in Fuencaliente bevor es wieder auf den Berg geht.
# Mittagspause in Fuencaliente bevor es wieder auf den Berg geht.
So weit, so gut. Wir fahren weiter und schauen uns Jaspers 901 DH-Prototypen an.
# So weit, so gut. Wir fahren weiter und schauen uns Jaspers 901 DH-Prototypen an.

Arbeitsgerät 2: Liteville 901 DH Prototyp

Das Liteville 901 ist Jaspers erste Wahl für Downhill-Rennen. Der Prototyp, den er derzeit in einem weit fortgeschrittenen Entwicklungsstadium fährt, hat ihm bei den letzten Rennen der vergangenen Saison gute Dienste geleistet und soll in Kürze in einer Kleinserie für Kunden angeboten werden. Klar ist: mit diesem Rad soll – wie sein Fahrer sagen würde – „gestempelt“ werden. Schließlich mag der Pilot ruppelige Trails. Was das Rad (trotz Procore gerade so über 15 kg schwer) zu bieten hat, erklärt uns Jasper mit den folgenden Bildern.

Noch einmalig: der Liteville 901 DH Prototyp von Jasper Jauch ist ein Einzelstück, dass in diesem Jahr in einer Kleinserie angeboten werden soll
# Noch einmalig: der Liteville 901 DH Prototyp von Jasper Jauch ist ein Einzelstück, dass in diesem Jahr in einer Kleinserie angeboten werden soll
Bekannt geworden ist das 901 als langhubiger Freerider, doch über die letzte Saison hat Jasper es immer weiter in Richtung eines schnellen DH-Bikes entwickelt
# Bekannt geworden ist das 901 als langhubiger Freerider, doch über die letzte Saison hat Jasper es immer weiter in Richtung eines schnellen DH-Bikes entwickelt
Optisch springen sofort die neue Wippe mit innen liegendem Dämpfer für einen tiefen Schwerpunkt sowie das sich nach unten hin aufweitende Sitzrohr ins Auge, das durch den Wechsel auf 650b und zur Verbesserung der Krafteinleitung notwendig geworden is
# Optisch springen sofort die neue Wippe mit innen liegendem Dämpfer für einen tiefen Schwerpunkt sowie das sich nach unten hin aufweitende Sitzrohr ins Auge, das durch den Wechsel auf 650b und zur Verbesserung der Krafteinleitung notwendig geworden is
Das neue Sitzrohr reicht bis an das Innenlagergehäuse heran und macht das früher hier eingeschweißte Blech überflüssig
# Das neue Sitzrohr reicht bis an das Innenlagergehäuse heran und macht das früher hier eingeschweißte Blech überflüssig
Der dicke Fox DHX2 Dämpfer mit 240 mm Einbaulänge kontrolliert den Hinterbau
# Der dicke Fox DHX2 Dämpfer mit 240 mm Einbaulänge kontrolliert den Hinterbau
Das SRAM X01DH Schaltwerk duckt sich so tief es geht unter die dicken Kettenstreben, um Schutz vor Steinen und anderen Hindernissen zu finden
# Das SRAM X01DH Schaltwerk duckt sich so tief es geht unter die dicken Kettenstreben, um Schutz vor Steinen und anderen Hindernissen zu finden
Zwei mögliche Kettenstrebenlängen bietet der Rahmen, wobei die längste Position mit 435 mm immer noch kürzer ist als beim Enduro-Prototypen 601 MK4
# Zwei mögliche Kettenstrebenlängen bietet der Rahmen, wobei die längste Position mit 435 mm immer noch kürzer ist als beim Enduro-Prototypen 601 MK4 - so will Jasper trotz flacher Winkel und langem Radstand ein verspieltes Fahrverhalten ermöglichen
Neu: die Querstrebe am Hinterbau erhöht die Steifigkeit
# Neu: die Querstrebe am Hinterbau erhöht die Steifigkeit - wichtig, wenn es auf die Jagd nach Sekunden geht
Über die feine Verzahnung kann die Geometrie an der Dämpferaufnahme um +-2° verstellt werden.
# Über die feine Verzahnung kann die Geometrie an der Dämpferaufnahme um +-2° verstellt werden. - Jasper fährt hier in der -1,5° Position für volle Laufruhe
Zur Verbesserung der Haltbarkeit sind die Bushings am Dämpfer so kurz wie möglich ausgeführt
# Zur Verbesserung der Haltbarkeit sind die Bushings am Dämpfer so kurz wie möglich ausgeführt
Beim Fahrwerk vertraut Jasper seit Jahren auf FOX Federelemente
# Beim Fahrwerk vertraut Jasper seit Jahren auf FOX Federelemente - die jüngste Überarbeitung sei ein großer Schritt nach vorne, so der Profi
Die FOX 40 Air ist so straff abgestimmt, dass sie beim Aufsitzen nicht wirklich einsackt
# Die FOX 40 Air ist so straff abgestimmt, dass sie beim Aufsitzen nicht wirklich einsackt - das gibt Sicherheit und Reserven bei Höchstgeschwindigkeit und in steilem Gelände
Hipster-Bike?
# Hipster-Bike? - zumindest Jaspers Marsh Guard trägt Schnurrbart
e*thirteen liefert Kurbel und Kettenführung, bei den Pedalen setzt Jasper wie viele andere Downhiller auch auf die Qualitäten von Crank Brothers
# e*thirteen liefert Kurbel und Kettenführung, bei den Pedalen setzt Jasper wie viele andere Downhiller auch auf die Qualitäten von Crank Brothers
Die eng gestufte 7-Gang-Kassette der SRAM X01DH Schaltung sorgt für ideale Gangsprünge und niedriges Gewicht
# Die eng gestufte 7-Gang-Kassette der SRAM X01DH Schaltung sorgt für ideale Gangsprünge und niedriges Gewicht
Die Laufräder werden von Syntace geliefert
# Die Laufräder werden von Syntace geliefert
Und sind zur einfachen Erkennung klar gekennzeichnet ;)
# Und sind zur einfachen Erkennung klar gekennzeichnet ;)
Hält sicher: Lenker und Vorbau kommen aus dem Hause Syntace
# Hält sicher: Lenker und Vorbau kommen aus dem Hause Syntace
Der Syntace F55 Vorbau wird direkt an der Gabelbrücke montiert und stellt so eine bestmögliche Kraftübertragung sicher
# Der Syntace F55 Vorbau wird direkt an der Gabelbrücke montiert und stellt so eine bestmögliche Kraftübertragung sicher
Als Team-Fahrer fährt Jasper die Magura MT7 Race Line Edition mit leichtem Carbon-Hebel
# Als Team-Fahrer fährt Jasper die Magura MT7 Race Line Edition mit leichtem Carbon-Hebel
Sie liefert in jeder Lebenslage genügend Bremskraft und konnte auch in unserem Test schon überzeugen
# Sie liefert in jeder Lebenslage genügend Bremskraft und konnte auch in unserem Test schon überzeugen
Knallige Reminiszenz an alte Tage: neon-gelber Magura Bremssattel
# Knallige Reminiszenz an alte Tage: neon-gelber Magura Bremssattel
Am Downhill-Bike hat Jasper noch nicht die neuen Storm HD Bremsscheiben montiert, die Bremskraft stimmt trotzdem
# Am Downhill-Bike hat Jasper noch nicht die neuen Storm HD Bremsscheiben montiert, die Bremskraft stimmt trotzdem
Schwalbe Reifen mit Procore sorgen für Traktion und Fahrsicherheit
# Schwalbe Reifen mit Procore sorgen für Traktion und Fahrsicherheit
Auch am DH-Boliden montiert Jasper einen 66sick Sattel, hier jedoch mit festem Bezug und nicht aus Alcantara
# Auch am DH-Boliden montiert Jasper einen 66sick Sattel, hier jedoch mit festem Bezug und nicht aus Alcantara
Platz 1 geht an Liteville / Syntace
# Platz 1 geht an Liteville / Syntace - herzlichen Glückwunsch zur Goldmedaille!
Mit vollen Einsatz will Jasper in dieser Saison im Downhill World Cup sowie bei den europäischen Rennen an den Start gehen
# Mit vollen Einsatz will Jasper in dieser Saison im Downhill World Cup sowie bei den europäischen Rennen an den Start gehen - wir drücken die Daumen und freuen uns drauf
Sightseeing in den Bergen von La Palma beim Shooting für diesen Artikel
# Sightseeing in den Bergen von La Palma beim Shooting für diesen Artikel
Straffes Ding: die Fox 40 an der Front arbeitet nur bei starker Belastung
# Straffes Ding: die Fox 40 an der Front arbeitet nur bei starker Belastung
Sponsortechnisch hat es bei Jasper wenig Veränderungen gegeben, doch der neue 100% Helm steht ihm ausgezeichnet
# Sponsortechnisch hat es bei Jasper wenig Veränderungen gegeben, doch der neue 100% Helm steht ihm ausgezeichnet
Braaappp: im losen Geläuf von La Palma kann Jasper Bike-Kontrolle und Koordination perfekt trainieren
# Braaappp: im losen Geläuf von La Palma kann Jasper Bike-Kontrolle und Koordination perfekt trainieren
Bardrag im lichten Pinienwald: tiefer geht nimmer
# Bardrag im lichten Pinienwald: tiefer geht nimmer
Downhill ist Kopfsache sagt Jasper und beweist auf dem Trail, warum er einer der schnellsten Deutschen dieser Zeit ist
# Downhill ist Kopfsache sagt Jasper und beweist auf dem Trail, warum er einer der schnellsten Deutschen dieser Zeit ist
Spielen muss sein
# Spielen muss sein - die kurzen Kettenstreben sorgen für eine ausgezeichnete Manualfähigkeit des 901 DH Prototypen
Laufen lassen
# Laufen lassen - die ehemaligen Lavaströme haben sich in scharfkantige, reifenfressende und kräftezehrende Trails verwandelt
Steinschleuder heißt dieser Trail, Jasper schießt ihn wie auf Schienen hinab
# Steinschleuder heißt dieser Trail, Jasper schießt ihn wie auf Schienen hinab
Up in the Air
# Up in the Air - auch wenn La Palma weniger für Downhiller als für Enduro- und Freeride Fahrer geeignet ist finden sich einige anspruchsvolle Streckenabschnitte, in denen man vom Downhill-Bike voll profitieren kann
Durchschläge an Wurzeln und Steinen warten auf Fahrwerk und Reifen
# Durchschläge an Wurzeln und Steinen warten auf Fahrwerk und Reifen
LaPalma2-7
# LaPalma2-7
LaPalma2-8
# LaPalma2-8
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LaPalma2-17
# LaPalma2-17
LaPalma2-16
# LaPalma2-16
Jasper und seine Liteville Team-Bikes sind bereit für die neue Saison
# Jasper und seine Liteville Team-Bikes sind bereit für die neue Saison

Weitere Informationen

Jasper Jauch auf Facebook | www.liteville.com/de
Fotos: Tobias Stahl, Sebastian Beilmann
Text & Redaktion: Tobias Stahl | MTB-News.de 2016

Ergon GD1 & SMD2: Neue Downhill-Griffe & Sattel aus Koblenz

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Ergon stellt mit der neuen Downhill Series Griffe und Sattel für den Gravity-Bereich vor. Dabei wurde auf zahlreiche Details geachtet, die die Ergonomie und damit auch den Fahrspaß erhöhen sollen. Die neuen GD1 Griffe sind konisch geformt, sodass man auf der Innenseite einen möglichst dünnen Griff für einen guten Halt hat, außen gibt es dafür mehr Gummi für eine stärkere Dämpfung. Der SMD2 Sattel ermöglicht eine große Bewegungsfreiheit, ein Padding an den Kanten sorgt für mehr Komfort bei der Führung des Bikes mit den Beinen. Bei der Entwicklung der Produkte hat auch Fabien Barel seine Finger im Spiel gehabt und so findet sich einige interessante Features an Griffen und Sattel.

Ergon Downhill Series von IBC_RedaktionMehr Mountainbike-Videos

Ergon GD1 Griffe

Der neue Ergon GD1
# Der neue Ergon GD1

Die Ergon GD1 Griffe sind konisch geformt. Heißt: der Durchmesser im äußeren Bereich ist größer als innen. Das soll dafür sorgen, dass man innen einen gewohnt guten Griff hat, außen aber mehr Gummi verwendet werden kann, um eine verbesserte Dämpfung zu ermöglichen. Weiter verbessert werden soll die Dämpfung durch Bohrungen auf der Griffaußenseite.

Außerdem kommt bei den Griffen eine neue, in Deutschland hergestellt Gummimischung zum Einsatz. Diese bietet einen enormen Grip und soll durch schnelle Rebound­-Eigenschaften den Fahrkomfort erhöhen. An der Stelle wo die Finger aufliegen und Kraft ausgeübt wird, wenn am Lenker gezogen wird, sind die Griffe mit Noppen ausgestattet, die den Fahrer beim Ziehen am Lenker unterstützen sollen, indem die Greifkräfte reduziert werden. Durch den Innenstopp soll die schnelle Positionsfindung der Hand ermöglichen.

Sowohl in orange ...
# Sowohl in orange ...
... als auch in schwarz erhältlich
# ... als auch in schwarz erhältlich
Links die Slim-Version und rechts die „normale“ Variante
# Links die Slim-Version und rechts die „normale“ Variante

Ergon-typisch wird der Griff mit einer Alu-Innenklemme vor Verdrehen gesichert, durch den Verzicht auf die Außenklemme können die GD1 weit außen gegriffen werden. Die Griffe sind, anders als von Ergon gewohnt, mit austauschbaren Endstopfen ausgestattet. Erhältlich sind die GD1 in zwei verschiedenen Durchmessern: „Standard“ und „Slim“. Damit eignen sie sich für verschiedene Handgrößen oder Vorlieben für dünne Griffe oder Griffe mit erhöhter Dämpfung. Die Griffe kommen in lichtdurchlässigem Frozen Orange oder Frozen Black.

„Für mich sind Griffe an einem Downhillbike besonders wichtig. Deine Hände bekommen innerhalb von 4 – 6 Minuten so viele Schläge ab – also ich meine, unzählig viele Schläge. Ein Griff sollte aber trotzdem nicht zu weich sein, sondern das Gefühl vermitteln, dass dein Bike eins mit deiner Hand wird.“ – Tahnée Seagrave

Bohrungen am äußeren Rand der Griffe sollen für Flex sorgen und dadurch den Fahrkomfort erhöhen
# Bohrungen am äußeren Rand der Griffe sollen für Flex sorgen und dadurch den Fahrkomfort erhöhen
Befestigung mit nur einer Klemme auf der Innenseite des Griffs
# Befestigung mit nur einer Klemme auf der Innenseite des Griffs - der Innenstopp soll zudem dafür sorgen, dass man schnell die richtige Position auf dem Griff findet
An den Noppen auf der Unterseite des Griffs soll man mit den Fingern guten Halt finden, um beim Ziehen am Lenker weniger Griffkraft zu benötigen
# An den Noppen auf der Unterseite des Griffs soll man mit den Fingern guten Halt finden, um beim Ziehen am Lenker weniger Griffkraft zu benötigen
Monsieur Barel zeigt wie es geht
# Monsieur Barel zeigt wie es geht

Technische Details

  • Größen: Standard und Slim
  • Innenklemme: Aluminum / CNC Machined
  • Material: Custom Rubber Compound
  • Gewicht: Standard: 145 g | Slim: 130 g
  • Farbe: Frozen Black, Frozen Orange
  • Preis: 34,95 €
Die Features des GD1 im Überblick
# Die Features des GD1 im Überblick

GD1 Factory

Empfohlen für Handschuhgrößen Large / X­Large (8,5 ­ 10,5) oder für erhöhte Dämpfungseigenschaften

GD1 Slim Factory

Empfohlen für Handschuhgrößen Small / Medium (6,5 ­ 8,5) oder Bevorzugung von Griffen mit geringerem Greifumfang

Ergon SMD2 Sattel

Der neue SMD2
# Der neue SMD2

Ein Sattel für eine Spielart unseres Sports, in der man eigentlich nie sitzt? Doch der Ergon SMD2 überzeugt mit durchdachten Features für alle Gravity-Freunde: Die Kombination aus Sattelform und sehr glattem Material sorgt dafür, dass man leicht am Sattel vorbei rutschen kann und dieser die Bewegungsfreiheit nicht einschränkt. Zusätzlich liegt die Nase etwas höher bzw. die Sitzfläche etwas niedriger, was dafür sorgen soll, dass man den Sattel zur Steuerung der Bikes ans Bein anlehnen kann, die Bewegungsfreiheit aber hoch bleibt.

Beim flachen, kurzen Heck des Sattels wurde darauf geachtet keine Kanten zu haben, sodass eine hohe Reifenfreiheit beim Einfedern des Hinterbaus gegeben ist. Bei den Streben kommt CroMo beziehungsweise – beim Topmodell – Titan zum Einsatz, auf Carbon wurde zu Gunsten der Stabilität verzichtet – mit einem verbogenen Sattel kommt man noch angenehm ins Ziel, mit einem abgebrochenen ist es schon unangenehmer.

Die höher liegende Sattelnase soll eine gute Kontrolle des Bikes garantieren, während die Bewegungsfreiheit durch die niedriger liegende Sitzfläche gegeben ist
# Die höher liegende Sattelnase soll eine gute Kontrolle des Bikes garantieren, während die Bewegungsfreiheit durch die niedriger liegende Sitzfläche gegeben ist
Die Noppen auf der Oberseite garantieren Grip, wenn man doch mal auf dem Sattel sitzt
# Die Noppen auf der Oberseite garantieren Grip, wenn man doch mal auf dem Sattel sitzt - ansonsten ist die Oberfläche des Sattels sehr glatt gehalten, um die Bewegungsfreiheit nicht einzuschränken
Fließende Form des Sattels
# Fließende Form des Sattels
Das kurze Heck ohne Kanten bietet eine hohe Reifenfreiheit
# Das kurze Heck ohne Kanten bietet eine hohe Reifenfreiheit

Der Sattel bietet zudem rundum an den Kanten ein Padding, wodurch es angenehmer ist, den Sattel in Kurven am Bein anzulegen. Die Oberfläche der beiden teureren Modelle SMD2 Pro Comp und SMD2 Pro Titanium ist mit Noppen versehen, sodass man, wenn man sich doch mal hinsetzt (z.B. im Schlepplift), einen guten Halt hat und nicht herumrutscht.

„Mein erster Eindruck des SMD2-Prototypen betraf die Form: Genau die richtige Länge, besonders an der Sattelnase, zur besseren Kontrolle plus dem Grip und der Stabilität der hinteren Fläche. Ich konnte mich frei bewegen, hatte aber immer, wenn nötig, Kontakt über das Innenbein. Das waren definitiv die Kernpunkte für mich.“ – Fabien Barel

Beim SMD2 kommen CroMo- oder Titan-Rails zum Einsatz
# Beim SMD2 kommen CroMo- oder Titan-Rails zum Einsatz
Die Standard-Version des SMD2 kommt im Unterschied zu den teuereren beiden Varianten nur mit einer Nylon Composite Sitzschale statt mit einer Carbonschale und verzichtet auf die Anti-Rutsch-Noppen
# Die Standard-Version des SMD2 kommt im Unterschied zu den teuereren beiden Varianten nur mit einer Nylon Composite Sitzschale statt mit einer Carbonschale und verzichtet auf die Anti-Rutsch-Noppen
Die Comp-Version kommt entweder in schlichtem Stealth-Look ...
# Die Comp-Version kommt entweder in schlichtem Stealth-Look ...
... oder mit blauen ...
# ... oder mit blauen ...
... oder roten Rails
# ... oder roten Rails
Die „Pro Titanium“-Variante kommt, wie der Name schon sagt, mit Titan-Rails
# Die „Pro Titanium“-Variante kommt, wie der Name schon sagt, mit Titan-Rails

Technische Details

SMD2
Sitzschale: Nylon Composite
Gestell: CroMo
Obermaterial: Microfiber
Gewicht: 220 g
Polsterung: 360° Edge Padding
Farbe: Black
Preis: 59,95 €

SMD2 Comp
Sitzschale: Carbon Composite
Gestell: CroMo
Obermaterial: Microfiber mit Anti-Rutsch Beschichtung
Gewicht: 215 g
Polsterung: 360° Edge Padding
Farbe: Stealth, Red, Blue
Preis: 99,95 €

SMD2 Pro Titanium
Sitzschale: Carbon Composite
Gestell: Solid Titanium
Obermaterial: Microfiber mit Anti-Rutsch Beschichtung
Gewicht: 205 g
Polsterung: 360° Edge Padding
Farbe: Black
Preis: 149,95 €

Die Features des SMD2 im Überblick
# Die Features des SMD2 im Überblick

Weitere Informationen

Weitere Informationen: www.ergonbike.com
Text & Redaktion: Sebastian Beilmann | 2016
Fotos: Ergon / Sebastian Beilmann

Downhill-Schaltungen im Test: Showdown: SRAM X01 DH vs. SRAM GX DH

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SRAM X01 DH und GX Dh im Test: Nach 8 kommt 10, nach 11 kommt 7. SRAM hat nicht bei den Großen der Computerindustrie zählen gelernt, sondern nach der Markteinführung der mittlerweile verbreiteten 11-fach Schaltwerke die Downhill-spezifische X01 DH-Gruppe mit nur sieben Gängen gezeigt. Letztes Jahr wurde das Sortiment um die günstigere SRAM GX DH-Gruppe erweitert. Wir haben beide Schaltgruppen gegeneinander antreten lassen – lohnt sich das Topmodell oder reicht die günstigere Version aus?

SRAM X01 DH vs. SRAM GX DH – Kurz & Knapp

SRAM macht mit der Bezeichnung bereits klar, worum es hier gehen soll. Sowohl GX, als auch X01 sind in der DH-Ausführung auf die Bereiche des Sports ausgelegt, in denen man nicht aus eigener Kraft den Berg bezwingt. Abgesehen von Downhill-Bikes sieht man die DH-Schaltgruppen aber auch an Slopestyle, Slalom oder 4X-Bikes.

  • Einsatzbereich: Downhill
  • Ganganzahl: 7
  • Kassette: 10–24 Zähne (X01), 11–25 Zähne (GX)
  • Miteinander kompatibel? Ja.

Preis GX: 228 € (UVP) | Bikemarkt: SRAM GX DH kaufen
Preis X01: 786 € (UVP) | Bikemarkt: SRAM X01 DH kaufen
Preise setzen sich wie folgt zusammen: Kassette, Kette, Schaltwerk, Trigger

SRAM bietet die X01 DH als komplette Gruppe inklusive Kurbel an.
# SRAM bietet die X01 DH als komplette Gruppe inklusive Kurbel an.
Zur Komplettgruppe fehlt der SRAM GX DH die Kurbel, hier kann man aber zur Descendant DH greifen.
# Zur Komplettgruppe fehlt der SRAM GX DH die Kurbel, hier kann man aber zur Descendant DH greifen.

Technische Daten

 SRAM X01 DHSRAM GX DH
Ganganzahl77
Abstufung10-12-14-16-18-21-2411-13-15-17-19-22-25
kompatible FreiläufeSRAM XDShimano
Material KassetteStahlStahl, genietet
KäfiglängenShort, MediumMedium
Gewicht

  • Schaltwerk: 257 g (short cage), 263 g (medium cage)

  • Kassette: 136 g

  • Trigger: 125 g

  • Kette: 252 g


    • Schaltwerk: 263 g

    • Kassette: 224 g

    • Trigger: 122 g

    • Kette: 259 g

      Preis

      • Schaltwerk: 284 €

      • Kassette: 296 €

      • Trigger: 147 €

      • Kette: 59 €


        • Schaltwerk: 119 €

        • Kassette: 36 €

        • Trigger: 48 €

        • Kette: 25 €

          KurbelX01 DHDescendant DH
          Gewicht Kurbel655 g725 g
          Preis Kurbel431 – 469 €166 – 214 €

          SRAM X01 DH vs. SRAM GX DH – in der Hand

          2014 stellte SRAM die X01 DH das erste Mal der Öffentlichkeit vor – damals schrieb Jens Staudt:

          “Halbe Kassetten sah man schon seit einigen Jahren bei Slopestyle, 4x und DH-Bikes – denn in keiner dieser Disziplinen braucht man eine große Übersetzungsbandbreite. Specialized lieferte sogar das Demo S-Works mit einer speziellen Kassette in Serie aus. Es lag nahe, ein Schaltwerk, das auf ein einzelnes Blatt an der Front spezialisiert ist, ebenfalls für den Downhill-Einsatz bereit zu stellen – und genau da kommt die Idee auch eigentlich her. “Moment, die SRAM XX1 wurde doch zuerst im Enduro-Segment vorgestellt?” werden da einige sagen. Genau diese Frage fiel auch bei der Präsentation und sie ist schnell beantwortet. Vor neun Jahren begann die eigentliche Geschichte der XX1. Ein Entwickler in Schweinfurt suchte nach einer Möglichkeit, ein Schaltwerk im Downhill gegenüber Schlägen unempfindlicher zu machen. Die Anpassung des Parallelogramms in seiner Ausrichtung brachte die Lösung. Allerdings nur in Verbindung mit einem einzelnen Kettenblatt.

          Damals – und bei manchen Anwendungen heute noch – ist diese Einschränkung jedoch nur schwer vorstellbar gewesen. Erst mit dem breiten Spektrum einer 10–42er Kassette eröffnete sich die Möglichkeit, einen “one-by-drivetrain” außerhalb von abfahrtsgerichteten Disziplinen in Serie anzubieten. Man wollte das System, welches einiges an Entwicklungskapazität verschlang, nicht im kleinen Segment des Abfahrtsports, sondern eher im Massenmarkt sehen. So wurde zuerst die reguläre XX1 in den Fokus gestellt und danach der nächste Einsatzbereich nachgeschoben. So kommt es, dass SRAM jetzt zwei Jahre nach der XX1 die neue SRAM X01 DH-Gruppe mit analoger Technik vorstellt.”

          Zwei Jahre später erblickte die SRAM GX DH das Licht der Welt. Ein gutes Viertel des Preises (ohne Kurbel) und nur 92 g Mehrgewicht? Absolut im Rahmen.

          Aufbau

          SRAM GX DH und X01 DH unterscheiden sich im Aufbau bis auf die Kassette nicht grundsätzlich. Verglichen mit 10-, 11-, oder 12-fach Schaltgruppen gibt es aber doch einen Unterschied. SRAM verwendet die Ritzelabstände der 11-fach Gruppe und hat damit den Platz von vier Ritzeln auf dem Freilauf übrig. An dieser Stelle wird ein Abstandshalter verbaut, der gleichzeitig verhindert, dass die Kette zwischen Ritzelpaket und Speichen gelangt. Da die günstigere GX DH-Kassette auf einen Shimano-Freilauf passt, können die Ritzel einfach aus Blech gestanzt und dann aneinander gereiht werden. Die teurere X01-Kassette hingegen wird auf einen XD-Freilauf geschraubt und aus dem Vollen gefräst. Bedingt durch das Fertigungsverfahren ergibt sich bei der Kassette der gewaltige Preisunterschied von 260 €.

          Die SRAM GX DH-Kassette
          # Die SRAM GX DH-Kassette - für Shimano HG-Freiläufe optimiert, aus Einzelteilen und mit anderer Bandbreite.
          Ansonsten verwendet SRAM an beiden Gruppen die gleichen Technologien
          # Ansonsten verwendet SRAM an beiden Gruppen die gleichen Technologien - Schaltwerkarretierung zur einfachen Laufradmontage, Schaltwerksdämpfung …
          … und Kettenblätter mit Narrow-Wide-Profil, die in Zusammenspiel mit der Dämpfung ein Abwerfen der Kette verhindern sollen.
          # … und Kettenblätter mit Narrow-Wide-Profil, die in Zusammenspiel mit der Dämpfung ein Abwerfen der Kette verhindern sollen.

          Die verschiedenen Freiläufe sorgen für einen weiteren Unterschied: SRAMs XD-Driver erlaubt den Einsatz eines sehr kleinen 10 Zähne Ritzels. Das kleinstmögliche Ritzel an der GX DH ist ein 11 Zähne Ritzel. Dadurch ändert sich die Aufteilung und die Bandbreite etwas:

          • GX DH: 11-13-15-17-19-22-25
          • X01 DH: 10-12-14-16-18-21-24

          Für die GX DH ergibt sich damit eine Bandbreite von 227 %, für die X01 DH 240 %.

          Übersetzung
          # Übersetzung
          Entfaltung
          # Entfaltung

          Montage

          Die Montage der Schaltungen sollte keine Fragen aufwerfen und reibungslos von der Hand gehen. Beide Schaltwerke lassen sich präzise einstellen. Bei der Montage der Kassette treten auch keine weiteren Probleme auf. Aber Vorsicht: Die teure X01 DH-Kassette wird nur für XD-Freiläufe angeboten, die günstigere GX DH-Kassette hingegen passt nur auf Shimano-Freiläufe. Beim Kürzen der Kette sollte man bei Downhill-Bikes auf jeden Fall die Kettenlängung beachten. Passt man hier nicht auf, kann es passieren, dass die Kette im Fahrbetrieb zu kurz ist. In diesem Fall kann die Spannung beim Einfedern zu groß werden und die Ketten reißt oder richtet Schäden an.

          Dank der Arretierung des Käfigs, lässt sich auch das Hinterrad sehr einfach und stressfrei montieren.

          Das Schaltwerk lässt sich zur Laufradmontage per Cage Lock arretieren...
          # Das Schaltwerk lässt sich zur Laufradmontage per Cage Lock arretieren...
          … und erleichtert damit die Montage des Hinterrades stark.
          # … und erleichtert damit die Montage des Hinterrades stark.

          SRAM X01 DH vs. SRAM GX DH – auf dem Trail

          Beide Schaltgruppen wurden an Downhill-Bikes montiert und in entsprechendem Gelände bewegt. Wir verzichteten an beiden Testrädern auf die Montage einer Kettenführung, da die Schaltwerksdämpfung und das Zahnprofil des Kettenblatts ein Verlieren der Kette verhindern sollten. Bevor es in den Lift geht, muss man oft erst vom Parkplatz oder der Unterkunft zur Talstation kommen. Die kleine Kassette reicht hier aber völlig aus. Solange es nicht steil bergauf geht, kommt man auch mit einem 36er Kettenblatt voran – eine gewisse Grundfitness vorausgesetzt.

          Schaltverhalten

          Schaltverhalten wird im Downhill-Sport oft unterschätzt. “Beim bergab Fahren muss man ja nicht treten!” – sagt jeder, der noch nie Downhill gefahren ist, immer! Gerade hier ist es aber wichtig, extrem präzise Schaltvorgänge zu bekommen und die Kette sicher zu führen. Ein Abspringen der Kette bei Volllast ist schon im Sitzen unangenehm und kann im Stehen sehr gefährlich werden. Beide SRAM-Schaltwerke können hier aber Leistung bringen und bieten knackige Schaltvorgänge – solange das Schaltwerk sauber eingestellt und das Schaltauge gerade ist. Das schafft Vertrauen und animiert auch im Bikepark dazu, in die Pedale zu treten. Gangwechsel unter Last gelingen schnell und präzise, ein Springen der Kette kam uns nicht unter. Auch Flatpedal-Fahrer profitieren von der hohen Sicherheit beim Schalten und verlieren höchstens bei Fahrfehlern den Pedal-Kontakt.

          Wie groß ist aber der Unterschied zwischen SRAM GX DH und X01 DH? Gering. Wie wir schon bei der 11-fach GX-Schaltgruppe und der 12-fach GX Eagle-Schaltgruppe gelernt haben, müssen sich die günstigeren Modelle nicht vor den Top-Modellen aus dem Hause SRAM verstecken.

          Präzise Schaltvorgänge und die sichere Führung der Kette schaffen Vertrauen.
          # Präzise Schaltvorgänge und die sichere Führung der Kette schaffen Vertrauen.
          Hier schenken sich beide Gruppen kaum etwas und liefern solide Performance.
          # Hier schenken sich beide Gruppen kaum etwas und liefern solide Performance.
          Springt die Schaltung beim Zielsprint, ist oft eine neue Unterhose nötig – umso besser, dass SRAM GX DH und X01 DH schnell, knackig und präzise schalten.
          # Springt die Schaltung beim Zielsprint, ist oft eine neue Unterhose nötig – umso besser, dass SRAM GX DH und X01 DH schnell, knackig und präzise schalten.

          Ergonomie

          Dank der Integration mit SRAM-Bremsen lässt sich der GX und X01-Schalthebel sehr ergonomisch einstellen. Je nach Bedarf lassen sie sich in der Neigung zum Bremshebel und im Abstand zur Hand platzieren. Auch über die Hebelergonomie tauchen keine Beschwerden auf. Für Regenwetter und Matsch-Rennen wäre am Hebel etwas mehr Reibung angenehm. Wer ohne Handschuhe fährt oder vollkommen durchnässte Handschuhe trägt, kann an den glatten Schalthebeln abrutschen.

          Positive Überraschung: Die Haltbarkeit der Kettenblätter lässt von unserer Seite keine Wünsche übrig.
          # Positive Überraschung: Die Haltbarkeit der Kettenblätter lässt von unserer Seite keine Wünsche übrig.

          Haltbarkeit

          Auch Haltbarkeit ist ein entscheidendes Thema. Sowohl SRAM GX DH, als auch X01 DH zeigten in dieser Hinsicht kaum Probleme und ließen sich auch von Stürzen nicht beeindrucken. Aufgrund der vergleichsweise geringen getretenen Kilometer-Leistung nutzten sich die Verschleißteile entsprechend langsam ab. Auch die Schaltwerks-Dämpfung blieb über den Testzeitraum konstant, beugte übermäßigem Kettenschlagen vor und konnte somit auch die Zähne von Schaltwerks-Röllchen und Kettenblättern schonen. Die Alu-Kettenblätter bieten dadurch sehr lange eine sichere Führung der Kette. Nach zwei Saisons mit der SRAM X01 DH und einer Saison auf der GX DH-Gruppe verhindern sie weiterhin sicher den Kettenverlust. Kettenblätter anderer Hersteller konnten uns hier nicht immer überzeugen, da sie oft sehr viel früher verschleißen und dann unbrauchbar werden.

          Wie bereits angemerkt, ist die Kettenlänge essentiell und sollte bei Rädern mit viel Kettenlängung genau angepasst werden. Uns ist hier einmal der Anschlag, der ein Verdrehen am Schaltauge verhindert, abgebrochen.

          Vorsicht beim Ablängen der Kette – uns ist hier einmal der Anschlag, der ein verdrehen des Schaltwerks verhindert gebrochen.
          # Vorsicht beim Ablängen der Kette – uns ist hier einmal der Anschlag, der ein verdrehen des Schaltwerks verhindert gebrochen.

          Wird es nass und schmierig, wäre ein etwas griffigerer Hebel wünschenswert.
          # Wird es nass und schmierig, wäre ein etwas griffigerer Hebel wünschenswert.
          Die einzelnen Ritzel fressen unschöne Spuren in Alu-Freilaufkörper
          # Die einzelnen Ritzel fressen unschöne Spuren in Alu-Freilaufkörper - je nach Nabe kein günstiges Ersatzteil.

          SRAM X01 DH oder GX DH? Für welches Produkt solltest du dich entscheiden?

          Performance ist mir wichtig, koste es, was es wolle.

          Für dich passt die SRAM X01 DH wie die Faust aufs Auge. Mit Carbon-Kurbel liegt das Gewicht deutlich unter dem der günstigeren Schaltgruppe und ist somit für leistungsorientierte Sportler eine gute Wahl.

          Meine Schaltung soll sorglos sein und den Geldbeutel schonen.

          Bikepark schrubben, gelegentlich mal ein Rennen fahren und sich nicht ums Material sorgen müssen! Hört sich das nach dir an? Dann zahlt sich für dich der Mehrpreis nicht aus, du bist mit der SRAM GX DH besser beraten.

          Ich suche mir das beste aus beiden Welten raus.

          Du bist der Nerd – deine Entscheidung triffst du nach dem Blick auf die Waage. Du verbaust deshalb einen Mix aus X01 und GX DH, weil du ein Fuchs bist und gesehen hast, dass man mit dem GX-Trigger 3 g sparen kann.

          Ich fahre noch 26″ und brauche maximale Kompatibilität!

          Du fährst vermutlich noch einen Shimano HG-Freilauf und hast nicht vor, in naher Zukunft auf einen XD-Driver zu wechseln – du verbaust auf jeden Fall die GX-Kassette. Deine Laufräder und Reifen bekommst du inzwischen hinterhergeworfen, deswegen gönnst du dir den Luxus und kaufst ansonsten X01-Teile.

           X01 DH (ohne Kurbel, Kette ungekürzt, Mid Cage)GX DH (ohne Kurbel, Kette ungekürzt, Mid Cage)Leichteste Kombination (ohne Kurbel, Kette ungekürzt, Mid Cage)
          Gesamtgewicht776 g868 g773 g
          Gesamtpreis786 €228 €653 €
          Euro pro Gramm1,01 0,260,84
          Auf einem absoluten Rennboliden führt kein Weg an der SRAM X01 DH vorbei.
          # Auf einem absoluten Rennboliden führt kein Weg an der SRAM X01 DH vorbei.
          Für Bikepark Schrubben reicht die GX DH völlig aus
          # Für Bikepark Schrubben reicht die GX DH völlig aus

          Fazit zum Showdown: SRAM X01 DH vs. SRAM GX DH

          Für 228 € bekommt man bei SRAM mit der GX DH bereits eine gut funktionierende Schaltgruppe, die dem Topmodell X01 DH in wenigen Punkten nachsteht. Präzise Schaltvorgänge und eine sichere Führung der Kette geben dem Fahrer Selbstbewusstsein und blindes Vertrauen und erlauben damit volle Konzentration auf den Trail. Mit der X01 DH hat der Hersteller eine leichtere Schaltgruppe im Programm, die noch ein Quäntchen besser funktioniert und den Freilaufkörper schont.

          Stärken

          • Zuverlässigkeit
          • Präzision
          • Bodenfreiheit

          Schwächen

          • Preis X01 DH
          • GX-Kassette hinterlässt Spuren auf dem Freilaufkörper

          Testablauf

          Beide Schaltgruppen wurden jeweils auf Bikes mit 26″ und 27,5″ Laufrädern unterschiedlicher Federwegsklassen gefahren.

          Hier haben wir die SRAM X01 DH vs. SRAM GX DH getestet

          • Bad Wildbad: Viele, große, unrhythmisch angeordnete Steine
          • Schladming: Schnell, weite Sprünge, ruppige Passagen
          • Geißkopf: Von schnell und flowig, bis schnell und ruppig

          Wer hat getestet?

          Jens Staudt

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          • Testername: Jens Staudt
          • Körpergröße: 190 cm
          • Gewicht (fahrfertig): 95 kg
          • Schrittlänge: 91 cm
          • Armlänge: 61 cm
          • Oberkörperlänge: 56 cm
          • Fahrstil: Schnellste Linie, auch wenn es mal ruppig ist
          • Ich fahre hauptsächlich: Singletrails, sprunglastiger Local Spot, Freeride, DH
          • Vorlieben beim Fahrwerk: Straff, gutes Feedback vom Untergrund, viel Druckstufe, progressive Kennlinie
          • Vorlieben bei der Geometrie: Kettenstreben nicht zu kurz (ca. 430 mm oder gerne länger), Lenkwinkel tendenziell eher flacher
          Jens aka Grinsekater punktet vor allem durch seine jahrzehntelange Erfahrung.
          # Jens aka Grinsekater punktet vor allem durch seine jahrzehntelange Erfahrung.
          Fast 20 Jahre in der Bikebranche, über 30 auf dem Bike – und noch immer schnell wie die Feuerwehr!
          # Fast 20 Jahre in der Bikebranche, über 30 auf dem Bike – und noch immer schnell wie die Feuerwehr!

          Jonathan Kopetzky

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          • Testername: Jonathan Kopetzky
          • Körpergröße: 175 cm
          • Gewicht (fahrfertig): 70 kg
          • Schrittlänge: 79 cm
          • Armlänge: 51 cm
          • Oberkörperlänge: 49 cm
          • Fahrstil: Aggressiv und verspielt
          • Ich fahre hauptsächlich: DH sprunglastig, auch Dirt, eigentlich alles Hauptsache Rad dabei
          • Vorlieben beim Fahrwerk: Straff und schnell
          • Vorlieben bei der Geometrie: Langes Oberrohr, Hinterbau je nach Einsatzgebiet
          Joni bringt fast jedes Fahrwerk an seine Grenzen.
          # Joni bringt fast jedes Fahrwerk an seine Grenzen.
          Man nehme Talent, kombiniere Style mit Speed und füge ein tiefes Interesse für Fahrwerke hinzu!
          # Man nehme Talent, kombiniere Style mit Speed und füge ein tiefes Interesse für Fahrwerke hinzu!

          Christoph Spath

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          • Testername: Christoph Spath
          • Körpergröße: 190 cm
          • Gewicht: 65 kg
          • Gewicht (fahrfertig): 70 kg
          • Schrittlänge: 94 cm
          • Armlänge: 60 cm
          • Oberkörperlänge: 49 cm
          • Fahrstil: Schnell bergauf und bergab, sauber, selten überm Limit
          • Ich fahre hauptsächlich: Von Dirt Jump über Trail und Enduro bis Downhill, gerne schnell, in grobem Gelände und mit viel Luftstand
          • Vorlieben beim Fahrwerk: Viel Low Speed-Compression am Dämpfer, Front etwas straffer als das Heck, hinten gerne progressiv
          • Vorlieben bei der Geometrie: Vorne lang, hinten je nach Einsatzbereich kurz bis mittellang, flach
          Materialien und Fertigungsmethoden sind für Chris mit seinem technischen Hintergrund wichtig.
          # Materialien und Fertigungsmethoden sind für Chris mit seinem technischen Hintergrund wichtig.
          Vor allem In der Luft fühlt sich Chris aka MSTRCHRS offensichtlich mehr als wohl.
          # Vor allem In der Luft fühlt sich Chris aka MSTRCHRS offensichtlich mehr als wohl.

          Um euch den bestmöglichen und breitesten Testeindruck zu bieten, fahren immer mehrere Tester ein Bike. Neben den aufgeführten Testern mit detaillierten Profilen arbeiten wir immer mit weiteren Fahrern unterschiedlicher Könnerstufen, Gewichte, Körpergrößen sowie Vorlieben zusammen. Im direkten Dialog stellen wir das richtigen Setup sicher und dokumentieren in gemeinsamen Ausfahrten die Eindrücke. Dies stellt sicher, dass wir alle Eigenheiten eines Bikes in allen Bereichen beurteilen können.

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          SRAM X01 DH

          Abruf der Information: 22. Februar 2018 21:34

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          SRAM GX DH

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          Weitere Informationen zu SRAM X01 DH vs. SRAM GX DH

          Webseite: www.sram.com
          Text & Redaktion: Christoph Spath | MTB-News.de 2017
          Bilder: Jens Staudt, Moritz Schmid, Rick Schubert

          Advents-Downhill-Race am 09.12.: Riot Racing Team lädt wieder nach Wetterburg ein

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          Das Riot Racing Team vom TSV 1910 Wetterburg e. V. lädt am 9. Dezember 2017 wieder zum Advents-Downhill-Race in Wetterburg, Bad Arolsen, ein. Die Anmeldung ist noch geöffnet und Zuschauer sind natürlich auch herzlich willkommen. Alle Infos zum Rennen gibt es hier.

          Freunde des MTB Sports, am 09. Dezember 2017 ist es wieder soweit! Das Downhillrennen am Mühlenberg in Wetterburg geht in die 4. Runde. Unsere Strecke steht wieder bereit, um von euch unter die Stollen genommen zu werden. Wie in den Vorjahren kümmert sich das Riot Racing Team des TSV 1910 Wetterburg e. V. um die Organisation und eure Verpflegung während der Veranstaltung. In diesem Jahr werden wir die Zeitnahme und Auswertung an ein externes Team abgeben, um abendliches Excel-Chaos zu vermeiden.

          Das Rennen ist wie jedes Jahr nicht als offizielles Downhill Rennen beim BDR gemeldet! Für Lizenzfahrer bedeutet das, dass ihr auf eigenes Risiko teilnehmt.

          MTB (22 von 27)
          # MTB (22 von 27)
          MTB (23 von 27)
          # MTB (23 von 27)

          Wertungsklassen: U18 Women, U18 Men, Women, Men
          Wertungsläufe: 2 Läufe – der bessere zählt!
          Ort: Sportplatz Wetterburg, Sportplatzweg, 34454 Bad Arolsen

          Die Anmeldung erfolgt unter folgender E-Mail-Adresse: riot.racing.tsv.wetterburg@gmail.com

          Ab Freitag, dem 27.10.2017, um 18:00 Uhr ist die Anmeldung offen! Wie schon in den Vorjahren ist die Teilnehmerzahl auf 100 Starter begrenzt. Ab Startplatz 101 steht Ihr auf der Warteliste. Am 01.12.2017 werden alle Starter, deren Startgeld noch nicht eingegangen ist, aus der Liste gelöscht und die Warteliste rückt auf. Dann haben die aufgerückten Starter noch eine Woche, um das Startgeld zu überweisen. Dieses Jahr findet Ihr eine Starterliste auf unserer Webseite. Diese wird 2 mal wöchentlich aktualisiert. Startgeld sind wieder 25 € bis einen Tag vor der Veranstaltung. Wer sich vor Ort nachmeldet, zahlt 30 €.

          Weitere Informationen unter www.riotracing-tsvwetterburg1910.de

          Text: TSV 1910 Wetterburg | Bilder: Thomas Urban

          Résistance Bikes Insolent: Kanadisches Downhill-Bike mit integriertem Dämpfer

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          Résistance Bikes ist ein neugegründetes Unternehmen aus der Nähe von Montreal, im französischsprachigen Teil Kanadas. Aktuell sind sie mit der Entwicklung ihres ersten Downhillbikes “Insolent” beschäftigt, das einige durchaus aufsehenerregende Eckdaten hat: Im Carbon-Rahmen wurde nicht nur ein Effigear-Getriebe integriert, sondern auch ein selbst entwickelter Luftdämpfer. Informationen über das Résistance Bikes Insolent sind aktuell noch rar – wir haben sie für euch gesammelt.

          Die Mountainbike-Welt ist mittlerweile ziemlich reich an verschiedenen Federungssystemen – und trotzdem scheint alle paar Monate wieder etwas völlig Neues herauszukommen. Im Fall des Résistance Bikes Insolent scheint das tatsächlich nur so zu sein: Das System gab es bereits in den ganz frühen Tagen vollgefederter Mountainbikes. Der Hinterbau erinnert an das aus der Automobil-Industrie bekannte und auch an frühen Mountainbikes verwendete “MacPherson-Federbein”. Allerdings befindet sich der hinterste Drehpunkt in der Druckstrebe, womit es sich um einen Eingelenker handelt.

          So richtig verrückt wird es jedoch, wenn man nach dem Dämpfer Ausschau hält: Dieser ist komplett im Oberrohr integriert und kaum sichtbar. Résistance haben allerdings nicht einfach einen regulären Dämpfer versteckt angebracht, wie es beispielsweise bei Bold der Fall ist, sondern einen Luftdämpfer komplett selbst entwickelt. Da die Kolbenstange mangels abstützendem Link vermutlich einiges mehr an Last als bei regulären Systemen aufnehmen muss, kommt ein Teil eines massiven Fox 40 Kashima-Standrohrs zum Einsatz.

          Der Luftdämpfer ist komplett ins Oberrohr integriert
          # Der Luftdämpfer ist komplett ins Oberrohr integriert - zudem lassen sich zwei Luftventile erkennen, über die sich vermutlich die positive und negative Luftkammer getrennt aufpumpen lassen.
          Es scheint sich um eine komplette Eigenentwicklung zu handeln
          # Es scheint sich um eine komplette Eigenentwicklung zu handeln - auf den Schnittbildern lassen sich keine äußeren Einstellmöglichkeiten der Dämpfung erkennen.
          Bei der Kolbenstange handelt es sich um ein Standrohr einer Fox 40-Federgabel.
          # Bei der Kolbenstange handelt es sich um ein Standrohr einer Fox 40-Federgabel. - Es wurde ein großer Aluminium-Zylinder ins Oberrohr einlaminiert, in dem die Einzelteile des Dämpfers Platz finden.
          Hier die im oberen Bild grün dargestellte Führungsbuchse
          # Hier die im oberen Bild grün dargestellte Führungsbuchse - diese sitzt im verdickten Teil des Oberrohrs und muss, da kein zusätzlicher, abstützender Link vorhanden ist, einiges mehr an Last aufnehmen als reguläre Dämpfer.

          Als ob das alles noch nicht ungewöhnlich genug wäre, befindet sich im Tretlagerbereich ein Effigear-Getriebe. Da sich die Kettenstreben um das Getriebe herum drehen und keine Längung stattfindet, kann zudem ein Gates Carbon-Riemen verwendet werden. Insgesamt werben Résistance damit, ein extrem leises und pflegeleichtes Rad konstruiert zu haben. Der Riemen soll sich leichter säubern lassen als eine Kette und durch den integrierten Dämpfer ergeben sich keine schlecht erreichbaren Taschen im Rahmen, in denen sich Dreck ansammeln kann. Allerdings scheint der mehr als flache Sitzwinkel nötig zu sein, um Platz für den integrierten Dämpfer zu schaffen. Die Carbon-Rahmen werden übrigens in Großbritannien beim Kleinserien-Hersteller CarbonWasp gefertigt.

          Geschaltet wird mit einem Effigear-Getriebe.
          # Geschaltet wird mit einem Effigear-Getriebe.

          Sollten uns weitere Informationen zum Résistance Insolent erreichen, werden wir sie umgehend nachtragen.

          Was haltet ihr von dem ungewöhnlichen Downhill-Bike? Kann das Federungssystem auf Dauer gut funktionieren?


          Weitere Informationen zum Résistance Insolent

          Website: www.resistance-bikes.com
          Text & Redaktion: Gregor Sinn | MTB-News.de
          Bilder: Résistance Bikes


          Commençal präsentiert Supreme DH 29: Neue 29er-Rakete für die Rennstrecke

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          Mit dem Commençal Supreme DH 29 präsentiert die Firma aus Andorra ein neues 29″-spezifisches Downhill-Bike, das nach erfolgreicher Erprobung im World Cup ab Februar 2018 entweder als Komplettbike oder als Race Kit-Option inklusive Federgabel, Laufräder und Kettenführung erhältlich sein wird. 

          Als eines von mehreren Teams hat Commençal in der ersten Hälfte des Downhill World Cup 2017 einen 29″-spezifischen Prototypen des Downhillers Supreme DH präsentiert. Ab Februar 2018 wird das Commençal Supreme DH 29 nun käuflich zu erwerben sein – und zwar nicht statt, sondern neben dem regulären Supreme DH, sodass man als Kunde die Wahl zwischen 27,5″ und 29″ hat. Commençal bietet das Supreme DH 29 entweder als Komplettbike oder als Race Kit-Option inklusive Fox 49-Federgabel, DHX2-Dämpfer, Steuersatz sowie Laufrädern und Kettenführung von e*thirteen an. Um optimal mit den großen Laufrädern zu harmonieren hat Commençal nicht nur die Geometrie angepasst, sondern auch die Kennlinie des Hinterbaus überarbeitet.

          • spezifisches 29″-Rahmendesign
          • HPP-Hinterbausystem
          • Federweg: 205 mm
          • Rahmenmaterial: Aluminium
          • verlängerter Reach bei allen Rahmengrößen
          • metrisches Dämpfermaß
          • neue Umlenkwippe mit höherer Stabilität und Steifigkeit
          • überarbeitete Hinterbau-Kennlinie für mehr Progressivität
          • erhältlich in 3 Rahmengrößen: M / L / XL

          Preis Commençal Supreme DH 29 Race Komplettbike: 5.399 € (UVP)
          Preis Commençal Supreme DH 29 Rahmenkit: 4.599 € (UVP, inklusive Federgabel, Dämpfer, Steuersatz, Laufräder, Kettenführung)

          In der abgeschlossenen Saison wurde der 29er-Prototyp von Commençal fleißig im Downhill World Cup getestet
          # In der abgeschlossenen Saison wurde der 29er-Prototyp von Commençal fleißig im Downhill World Cup getestet - ab Februar 2018 wird es das 29"-Arbeitsgerät von Amaury Pierron und Co. nun auch zu kaufen geben. Commençal wird neben der 29er-Variante auch weiterhin die 650b-Version des Supreme DH anbieten.
          Commençal setzt am Supreme DH 29 nach wie vor auf Aluminium
          # Commençal setzt am Supreme DH 29 nach wie vor auf Aluminium - der neu entwickelte Rahmen bietet 205 mm Federweg, eine überarbeitete Geometrie mit mehr Reach und soll progressiver sein als der Vorgänger.
          Gerade auf schnellen Strecken dürften die großen 29"-Laufräder voll und ganz ihre Stärken ausspielen
          # Gerade auf schnellen Strecken dürften die großen 29"-Laufräder voll und ganz ihre Stärken ausspielen - dass diese jedoch auch in hartem Gelände funktionieren, hat Amaury Pierron beispielsweise mit Platz 3 in Val di Sole bewiesen.

          Commençal Supreme DH 29 – Geometrie

          RahmengrößeMLXL
          Sitzrohrlänge400 mm400 mm400 mm
          Lenkwinkel63,5°63,5°63,5°
          Sitzwinkel63°63°63°
          Oberrohrlänge619 mm644 mm669 mm
          Steuerrohrlänge108 mm108 mm108 mm
          Tretlagerabsenkung15 mm15 mm15 mm
          Radstand1258 mm1283 mm1307 mm
          Kettenstrebenlänge439 mm439 mm439 mm
          Reach445 mm470 mm495 mm
          Stack639 mm639 mm639 mm

          Commençal Supreme DH 29 – Ausstattung

          Das Commençal Supreme DH 29 wird es als Komplettbike für 5.399 € inklusive Fox-Fahrwerk, SRAM-Antrieb und e*thirteen-Laufrädern geben.
          # Das Commençal Supreme DH 29 wird es als Komplettbike für 5.399 € inklusive Fox-Fahrwerk, SRAM-Antrieb und e*thirteen-Laufrädern geben. - alternativ wird das Supreme DH 29 als Rahmenkit inklusive Federgabel, Dämpfer, Steuersatz, Laufräder und Kettenführung für 4.599 € erhältlich sein.
          VarianteCommençal Supreme DH 29 RaceCommençal Supreme DH 29 Rahmenkit
          RahmenCommençal Supreme DH 29, AluminiumCommençal Supreme DH 29, Aluminium
          FedergabelFox Factory 49 FloatFox Factory 49 Float
          DämpferFox Factory DHX2Fox Factory DHX2
          SchaltwerkSRAM GX DH-
          ShifterSRAM GX DH-
          BremsenSRAM Code R-
          Laufrädere*thirteen LG1e*thirteen LG1+
          Reifen VorderradMaxxis Minion DHF 29x2,5", WT 3C/TR DD-
          Reifen HinterradMaxxis Minion DHR II 29x2.4", WT 3C/TR DH-
          Kurbele*thirteen LG1+e*thirteen LG1+
          Kettenführunge*thirteen LG1-
          KetteKMC X11-
          VorbauRide Alpha DH Direct Mount, 40 mm-
          LenkerRide Alpha DH, 780 mm-
          SattelWTB High Trail Pro-
          SattelstützeRide Alpha DH-
          FarbeMetallic GreyMetallic Grey
          Preis5.399 €4.599 €

          Commençal Supreme DH 29 – Preise und Verfügbarkeit

          Das Commençal Supreme DH 29 wird ab Februar 2018 als Komplettbike für 5.399 € oder als Rahmenkit inklusive Federgabel, Dämpfer, Steuersatz, Laufrädern und Kettenführung für 4.599 € erhältlich sein.

          Amaurydh29brioudeweb11292017009
          # Amaurydh29brioudeweb11292017009
          Amaurydh29brioudeweb11292017008
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          # Amaurydh29brioudeweb11302017027
          Infos und Bilder: Pressemitteilung Commençal

          Canyon Sender AL: Der Einstieg in den Downhill-Sport

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          Mit dem Canyon Sender AL bringen die Koblenzer eine Aluminium-Version des im Weltcup bewährten Downhill-Bikes zu einem günstigeren Preis. Ab 2.499 € ist der Downhill-Bolide zu haben – verzichten muss man dabei lediglich auf den Werkstoff Carbon und den MX-Link am Hinterbau.

          Mit dem Sender AL möchte Canyon einen preiswerten Einstieg in die Welt des Downhill-Rennsports bieten. So verzichtet Canyon auf den teuren Werkstoff Carbon und setzt auf einen Hinterbau ohne Ansteuerung des Dämpfers durch einen MX Link. Dazu wurde die Kennlinie auf den linearen Charakter von Stahlfederdämpfern abgestimmt, denn das Sender AL wird nur mit solchen erhältlich sein. Dabei hat Canyon auf eine gute Kombination aus den Charakteristiken Anti-Squat, Pedalrückschlag und Anti-Rise Wert gelegt. Grundsätzlich ist das Bike also sehr ähnlich zur Carbon-Version – hier findet ihr unseren Test des Canyon Sender CF.

          Das neue Canyon Sender AL in der Ausstattungsvariante 7.0
          # Das neue Canyon Sender AL in der Ausstattungsvariante 7.0 - die Ähnlichkeit zur Carbon-Version ist unverkennbar.
          Diashow: Canyon Sender AL - Der Einstieg in den Downhill-Sport
          Das neue Aluminium-Sender gibt es in zwei Ausstattungsvarianten
          Die verstellbare Kettenstrebenlänge ...
          Canyon-9462
          ... und als Canyon Sender AL 7.0
          Das neue Canyon Sender AL in der Ausstattungsvariante 7.0
          Diashow starten »

          Die Hinterbaukennlinie ist, wie beim Carbon-Sender, dreiteilig:

          1. Zu Beginn ein etwas höheres Übersetzungsverhältnis, um neben softem Ansprechverhalten Grip und Bremstraktion zu gewährleisten
          2. Im mittleren Bereich wurde die Kennlinie abgeflacht, um dem Fahrer nach Passieren des Sag-Punktes einen gewissen Gegenhalt zu bieten und das Rad von oben direkter beeinflussen zu können, ohne es dabei lediglich tiefer in den Federweg zu drücken
          3. Am Ende steigt die Kennlinie erneut und sorgt so für ausreichend Progression

          Das Heck ist mit einem flexiblen Fender ausgestattet, um den Dämpfer vor Steinschlägen zu schützen. Auch die verstellbare Kettenstrebenlänge und den Kettenstrebenschutz aus zwei verschiedenen Kunststoffhärten, der für besonders wenig Geräuschentwicklung sorgen soll, erbt das Canyon Sender AL von seinem Carbon-Bruder. Die Züge verlaufen, wie auch beim neuen Torque und Spectral, im sogenannten „Cable Channel“, einer Kunststoffabdeckung unter dem Unterrohr – so soll eine einfache Montage mit der sauberen Optik von innenverlegten Zügen und zusätzlichem Rahmenschutz vereint werden.

          Wie schon beim neuen Canyon Torque und Spectral kommt auch hier der innovative “Cable Channel” auf der Unterseite des Unterrohrs zum Einsatz
          # Wie schon beim neuen Canyon Torque und Spectral kommt auch hier der innovative “Cable Channel” auf der Unterseite des Unterrohrs zum Einsatz

          Canyon Sender AL: Technische Daten

          Geometrie

          In Sachen Geometrie darf man vom Aluminium-Sender das Gleiche erwarten wie vom Carbon-Modell: ein Downhill-Bike mit 63° flachem Lenkwinkel, verstellbarer Kettenstrebenlänge und ordentlich Reach. Damit soll der Downhill-Bolide der ideale Begleiter für die Rennstrecke sein, aber dank der Verstellmöglichkeit auch bei entspannteren Runden im Bikepark eine gute Figur machen.

          GrößeSMLXL
          Sitzrohrlänge400 mm400 mm450 mm450 mm
          Oberrohrlänge (horizontal)562 mm586 mm611 mm635 mm
          Steuerrohrlänge110 mm120 mm130 mm140 mm
          Lenkwinkel63°63°63°63°
          Sitzwinkel74°74°74°74°
          Kettenstrebenlänge430 / 446 mm430 / 446 mm430 / 446 mm430 / 446 mm
          Radstand (kurze Einstellung)1207 mm1232 mm1256 mm1281 mm
          Reach420 mm440 mm460 mm480 mm
          Stack599 mm607 mm616 mm625 mm
          Tretlagerhöhe348 mm348 mm348 mm348 mm
          Federweg Gabel200 mm200 mm200 mm200 mm
          Federweg Heck200 mm200 mm200 mm200 mm
          Einbaulänge Dämpfer250 mm250 mm250 mm250 mm
          Sattelrohrdurchmesser30,9 mm30,9 mm30,9 mm30,9 mm
          Sattelstützenlänge300 mm300 mm300 mm300 mm
          Kurbelarmlänge165 mm165 mm165 mm165 mm
          Vorbaulänge45 / 50 mm45 / 50 mm45 / 50 mm45 / 50 mm
          Lenkerbreite800 mm800 mm800 mm800 mm
          Spacer unter Vorbau15 mm15 mm15 mm15 mm
          Am Hinterbau verzichtet Canyon auf den aufwendigen MX-Link
          # Am Hinterbau verzichtet Canyon auf den aufwendigen MX-Link - stattdessen wird der Dämpfer direkt vom Hinterbau angesteuert. Dieser wurde zudem überarbeitet, um besser mit Stahlfeder-Dämpfern zu harmonieren.
          Die verstellbare Kettenstrebenlänge ...
          # Die verstellbare Kettenstrebenlänge ...
          ... erbt das Sender AL jedoch vom großen Carbon-Bruder
          # ... erbt das Sender AL jedoch vom großen Carbon-Bruder

          Ausstattung

          In Sachen Ausstattung bekommt man vom Versender aus Koblenz wie gewohnt recht viel für sein Geld. Für 2.499 € bekommt man das Einsteigermodell mit RockShox-Fahrwerk, SRAM GX DH-Schaltgruppe und SRAM Guide RE-Bremsen. Für 2.999 € finden sich sogar schon eine RockShox Boxxer Team, SRAM Code R-Bremsen und ein DT Swiss F2020-Laufradsatz am Bike.

          Das neue Aluminium-Sender gibt es in zwei Ausstattungsvarianten
          # Das neue Aluminium-Sender gibt es in zwei Ausstattungsvarianten - als Canyon Sender AL 6.0 ...
          ... und als Canyon Sender AL 7.0
          # ... und als Canyon Sender AL 7.0
           Canyon Sender AL 6.0Canyon Sender AL 7.0Canyon Sender CF 8.0Canyon Sender CF 9.0Canyon Sender CF 9.0 Team
          RahmenCanyon Sender ALCanyon Sender ALCanyon Sender CFCanyon Sender CFCanyon Sender CF
          FedergabelRockShox Boxxer RCRockShox Boxxer TeamFox Performance Elite 40Fox Factory 40RockShox Boxxer Team
          DämpferRockShox Super Deluxe Coil RRockShox Super Deluxe Coil RC World CupFox Performance Elite DHX 2Fox Factory Float X2RockShox Vivid Air R2C
          SchaltwerkSRAM GX DH, 7sSRAM GX DH, 7sShimano SaintSRAM X01 DH, 7sSRAM X01 DH, 7s
          ShifterSRAM GX DH Trigger, 7sSRAM GX DH Trigger, 7sShimano SaintSRAM X01 DH Trigger, 7sSRAM X01 DH Trigger, 7s
          BremsenSRAM Guide RESRAM Code RShimano SaintSRAM Code RSCSRAM Code RSC
          LaufräderSun Ringle ADD CompDT Swiss F2020 ClassicDT Swiss F2020 ClassicDT Swiss FR 1950 ClassicMavic Deemax DH
          ReifenMaxxis Minion DHR II 2,4"Maxxis Minion DHR II 2,4"Maxxis Minion DHR II 2,4"Maxxis Minion DHR II 2,4"Maxxis Minion DHR II 2,4"
          KassetteSRAM PG-720, 7sSRAM PG-720, 7sShimano SaintSRAM PG-795, 7sSRAM PG-795, 7s
          KurbelSRAM Descendant | 36tSRAM Descendant | 36tShimano Saint | 36tSRAM X01 DH Carbon | 36tSRAM X01 DH Carbon | 34t
          VorbauRace Face ChesterRace Face ChesterCanyon G5 StemCanyon G5 StemCanyon G5 Stem
          LenkerRace Face Chester DHRace Face Chester DHCanyon G5 ALCanyon G5 CFCanyon G5 CF
          GriffeCanyon G5 GripCanyon G5 GripCanyon G5 GripCanyon G5 GripErgon GD 10
          SattelSDG I FlySDG I FlySDG I FlySDG I FlyErgon SMD20
          SattelstützeCanyon SLCanyon SLCanyon Sender integratedCanyon Sender integratedCanyon SL
          SteuersatzAcros DHAcros DHAcros DHAcros DHAcros DH
          FarbeStealth | Space BlueStealth | Space BlueVolcano black | StealthWasp | StealthCanyon Factory Racing
          Gewicht17,4 kg17,5 kg16,7 kg16,1 kg16,5 kg
          Preis2.499 €2.999 €3.999 €4.999 €4.999 €
          Canyon-9462
          # Canyon-9462

          Weitere Informationen

          Website: www.canyon.com
          Text & Redaktion: Sebastian Beilmann | MTB-News.de
          Bilder: Boris Beyer, Canyon

          This is UR World: A World Championship at Home

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          Das UR Team von Fabien Cousinié mit den Fahrern Mick und Tracey Hannah nimmt dich mit hinter die Kulissen der DH-WM in Cairns – genauer gesagt der Heim-WM der beiden schnellen Australier. Spannung und Gänsehaut ist garantiert:

          Jeder Rennfahrer wird dir sagen, dass die Weltmeisterschaft irgendwie anders ist als die regulären Weltcups. Wenn man dazu noch den Umstand hinzufügt, dass dieses ganz besondere Rennen in der Heimatstadt stattfindet, bekommt man einen Cocktail aus irrsinniger Motivation und hohem Stress!

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          Infos und Bilder: Team UnitedRide

          Von der Schulbank zum Weltcup-Profi: Cube Global Squad-Fahrer Max Hartenstern im Interview

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          Zweifacher Deutscher Downhill-Meister, Bronze-Medaille bei der Weltmeisterschaft in Australien, dazu seit nunmehr einem Jahr ein fester Bestandteil eines Profi-Teams: Max Hartenstern ist mittlerweile weit mehr als ein überaus talentierter Nachwuchsfahrer. Wir haben uns im Interview mit dem 18-jährigen Cube Global Squad-Fahrer über seine zurückliegende Saison, Höhen und Tiefen im Weltcup-Zirkus, Team Rumours, 29er im Downhill und vieles mehr unterhalten.

          Max Hartenstern gilt schon seit langer Zeit als überaus talentierter Nachwuchsfahrer, nicht wenige sehen in ihm die deutsche Downhill-Hoffnung schlechthin. Doch trotz aller Erfolge in der zurückliegenden Saison – unter anderem holte Max bei der Weltmeisterschaft in Cairns Bronze und konnte seinen Titel bei der Deutschen Meisterschaft verteidigen – war 2017 ein Jahr voller Höhen und Tiefen für den jungen Cube Global Squad-Fahrer. Nach seinem Wechsel ins Profi-Team musste Max in seiner ersten kompletten Weltcup-Saison nicht selten Lehrgeld bezahlen. Wie seine Saison gelaufen ist, was sich durch seinen Wechsel zu Cube für ihn verändert hat und ob ihm das Herz in die Hose rutscht, wenn plötzlich Aaron Gwin auf der Strecke neben ihm steht, erzählt Max im Interview.

          Deutscher Meister, Platz 3 bei der Weltmeisterschaft in Cairns und mittlerweile ein fester Bestandteil des Cube Global Squad Profi-Teams
          # Deutscher Meister, Platz 3 bei der Weltmeisterschaft in Cairns und mittlerweile ein fester Bestandteil des Cube Global Squad Profi-Teams - das Jahr 2017 war für Max Hartenstern ein mehr als ereignisreiches. Wir haben den 18-jährigen Downhiller interviewt!

          MTB-News.de: Hey Max! „Auf jeden Fall ist es mein großes Ziel, Downhill-Profi zu werden und die Sportart beruflich auszuüben!“ – mit dieser Aussage hat unser letztes Interview mit dir vor gut zwei Jahren geendet. Jetzt bist du 18 Jahre alt, hast deine erste Weltcup-Saison mit dem Cube Global Squad hinter dir und bist bei der Weltmeisterschaft in Australien Dritter geworden. Ziel erreicht?

          Max Hartenstern: Haha – krass, wie schnell die Zeit vergeht! Definitiv – ich habe das Ziel erreicht. Es war mein großer Traum, Downhill-Profi zu werden und ich bin sehr stolz darüber, dass ich die Möglichkeit beim Cube Global Squad bekommen habe, meinen Traum zu verwirklichen!

          Letztes Jahr bist du erstmals als Juniorenfahrer in einem Profi-Team eine komplette Weltcup-Saison gefahren. Wie ist’s für dich gelaufen? 

          „Wenn man Weltcup fährt, dann befindet man sich in der Weltspitze des Downhill-Sports. Und dort sollte man mit allen Strecken fertig werden.“

          2017 war ein sehr lehrreiches Jahr für mich: Es gab viele positive Momente – aber auch negative Momente, aus den man natürlich lernen muss. Alles in allem bin ich zufrieden mit meiner ersten vollen Weltcup-Saison. Ich hatte meine Ziele am Anfang der Saison sehr hoch gesteckt und gehofft, dass das ein oder andere Podium für mich drin sein würde. Gleich beim ersten Rennen in Lourdes habe ich es aber nicht mal durch die Qualifikation geschafft und musste am Sonntag zuschauen. Nach diesem schlechten Start in die Saison wollte ich dann konstant in die Top 10 fahren – das ist mir in Fort William, Andorra, Mont-Sainte-Anne und bei der WM in Cairns gelungen. Außerdem hatte ich mir vorgenommen, in der Gesamtwertung ebenfalls in die Top 10 zu fahren. Leider war das Saisonfinale in Val di Sole nicht das beste Rennen für mich, sodass ich am Ende genau auf Platz 10 in der Gesamtwertung gerutscht bin.

          Du hast gerade schon den Weltcup-Auftakt in Lourdes angesprochen, wo du in der Qualifikation in einer der ersten Kurven gestürzt bist – und das, nachdem du dich so lange auf die Saison vorbereitet hast. Was geht einem in so einer Situation durch den Kopf? 

          Gefreut habe ich mich in dem Augenblick sicher nicht … Ich hatte mich gut auf die Saison vorbereitet und meine Motivation ist dann natürlich etwas gesunken. Aber solche Sachen muss man versuchen, so schnell wie möglich abzuhaken und weiter nach vorne zum nächsten Rennen zu schauen. Aus Fehlern muss man lernen und dann eben versuchen, solche Fehler in der Zukunft zu vermeiden.

          Nach einem verpatzten Saisonauftakt beim Weltcup in Lourdes lief es in Fort William gut für Max
          # Nach einem verpatzten Saisonauftakt beim Weltcup in Lourdes lief es in Fort William gut für Max - gerade in Anbetracht der Tatsache, dass viele seiner Konkurrenten auf deutlich mehr Weltcup-Erfahrung zurückblicken konnten.
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          Wie sind die weiteren Weltcups für dich gelaufen?

          Nach dem schlechten Auftakt in Lourdes ging es in Fort William für mich bergauf: In der Quali konnte ich einen soliden 5. Platz einfahren, im Finale lag ich auf Platz 7 und damit in den Top 10. Das Wochenende drauf in Leogang war dann wieder ein Tiefpunkt in meiner Saison. Ich konnte mich nicht qualifizieren und musste mir das Finale am Sonntag als Zuschauer angucken. In Andorra habe ich mit Platz 5 mein bestes Weltcup-Ergebnis eingefahren, in Mont-Sainte-Anne hab ich mich auf demselben Platz qualifiziert und bin im Finale dann trotz Sturz auf Rang 9 gefahren. Beim Finale in Val di Sole konnte ich mich zwar für’s Rennen qualifizieren, aber den Rennlauf kann man ohne weiter drüber nachzudenken einfach abhaken. Und die WM in Australien war dann definitiv der Höhepunkt meiner Saison …

          … da bist du mit einer starken Zeit ins Ziel gekommen und musstest dann lange zittern, ob es für’s Podium reicht. Kannst du dich noch gut an deinen Rennlauf und die Warterei im Zielbereich erinnern? 

          Natürlich! Ich kann mich noch ganz genau an den Finallauf und die lange Zeit im Ziel erinnern. Einen Tag vorher beim Abendessen meinte mein Team-Manager noch zu mir, dass “morgen dein Tag wird!”. Mein Finallauf war dann von oben bis unten voll am Limit und trotzdem perfekt – aber genau so muss man fahren, um vorne mitmischen zu können. Die Zeit im Ziel kam mir vor wie eine Ewigkeit. Finn Iles ist als letzter auf die Strecke gegangen und nachdem er im Ziel war, ging alles sehr schnell. Für mich war alles ungewohnt und dadurch hatte ich in dem Moment gar keine Zeit darüber nachzudenken, was eigentlich gerade passiert ist. Erst am Tag danach wurde mir dann richtig bewusst, dass ich eine Medaille bei der Weltmeisterschaft geholt habe!

          Neben der Bronze-Medaille bei der Junioren-Weltmeisterschaft konntest du dir außerdem wie im Vorjahr den Titel bei der Deutschen Meisterschaft sichern – und zwar wieder mit der schnellsten Zeit des Tages. Wie ist das Rennen in Ilmenau für dich gelaufen? 

          Die Deutsche Meisterschaft war definitiv auch ein Highlight! Erstmal hatte ich mich extrem auf das Rennen gefreut, weil Ilmenau meine Lieblingsstrecke ist. Nach dem Training am Freitag war klar, dass mir die Strecke gut liegt und ich auf jeden Fall alles geben wollte, um meinen Titel aus dem Vorjahr zu verteidigen. Meine Zeit aus dem Seeding Run hätte zu Platz 3 in der Elite-Kategorie gereicht – deshalb wollte ich am Renntag versuchen, die beste Zeit zu fahren. Mein Finallauf war perfekt: alles hat optimal gepasst und ich konnte mit der schnellsten Tageszeit wieder die Deutsche Meisterschaft holen. Für mich war der Titel mehr wert als der aus dem Jahr zuvor, weil dieses Mal das Wetter und die Bedingungen für alle Fahrer gleich waren.

          Das absolute Highlight für Max war die Weltmeisterschaft in Cairns
          # Das absolute Highlight für Max war die Weltmeisterschaft in Cairns - im Finale konnte er Platz 3 belegen und sich die Bronze-Medaille sichern. Der letzte deutsche Fahrer, der bei der Junioren-WM auf dem Podium landete, war übrigens Marcus Klausmann im Jahr 1995.
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          Und auch bei der Deutschen Meisterschaft lief es gut für den Cube Global Squad-Fahrer
          # Und auch bei der Deutschen Meisterschaft lief es gut für den Cube Global Squad-Fahrer - wie im Vorjahr holte er die schnellste Tageszeit beim Rennen in Ilmenau – im Gegensatz zu 2016 jedoch bei praktisch identischen Streckenverhältnissen.

          Dadurch, dass du seit der letzten Saison für das Cube Global Squad fährst, hat sich für dich im Vergleich zu früher bestimmt einiges geändert. Ist es nun leichter für dich, weil du den ganzen Support durch ein professionelles Team hast, oder schwieriger, weil auch viel größere Erwartungen auf die lasten? 

          „Mein Finallauf war dann von oben bis unten voll am Limit und trotzdem perfekt – aber genau so muss man fahren, um vorne mitmischen zu können.“

          Im Vergleich zu früher hat sich einiges geändert – das fängt zum Beispiel bei den ganzen Reisen an, um die ich mich nicht mehr selber kümmern muss. Das erleichtert einem das Leben deutlich. Mein Mechaniker kümmert sich immer darum, dass mein Bike 100 % race ready ist. Und auch das professionelle Auftreten bei den Rennen und der strukturierte Tagesablauf im Team macht es für uns Fahrer leichter. Seit Juli arbeite ich außerdem mit Chris Kilmurray von Point1 Athletic Development zusammen, der mich perfekt auf die Rennen vorbereitet. Natürlich wird dann auch von einem etwas erwartet. Aber das ist auch ganz normal, wenn man diesen Sport professionell ausüben will. Damit muss man dann einfach umgehen können.

          Was hat dir im vergangenen Jahr im Vergleich zu deinen gleichaltrigen Konkurrenten wie Finn Iles, Matt Walker oder Sylvain Cougoureux noch gefehlt? 

          Die Jungs sind 2016 schon eine volle Weltcup-Saison mitgefahren. Das macht dir das Leben deutlich leichter, weil du alle Strecken schon mal gefahren bist und weißt, was auf dich zukommt. Bis auf Leogang, Lenzerheide und Val di Sole waren für mich alle Strecken komplett neu – und auch mit der ganzen Reiserei muss man sich erst mal vertraut machen. Insgesamt waren es viele neue Sachen für mich, mit denen ich lernen musste umzugehen. Und natürlich hat vielleicht auch das ein oder andere Mal ein bisschen Glück gefehlt …

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          # itv-max-hartenstern-0876

          Hast du dich mittlerweile gut an den Weltcup-Zirkus gewöhnt? Oder rutscht dir das Herz in die Hose, wenn plötzlich Aaron Gwin oder Greg Minnaar vor dir stehen? 

          Nach dem einen Jahr kann ich auf jeden Fall sagen, dass ich mich daran gewöhnt habe, wenn die Jungs vor mir stehen. Natürlich überleg ich mir manchmal, wieso die so extrem schnell sind, obwohl es Menschen sind wie du und ich. Aber das Herz rutscht mir nicht mehr in die Hose!

          Die Trainingszeit bei einem Weltcup ist knapp bemessen. Außerdem hast du als Junior teilweise andere Trainingszeiten als die Elite-Fahrer. Nutzt du die Trainingszeit lieber alleine oder trainierst du gerne mit schnelleren Fahrern? 

          Ich habe so oft es geht versucht, mit meinen Teamkollegen Matt Walker oder Greg Williamson zusammen zu trainieren. Die Jungs fahren schon noch einen anderen Speed und auch andere Linien als ich. Von daher konnte ich mir bei den beiden noch viele Sachen abschauen und habe deshalb jede Möglichkeit genutzt, gemeinsam mit ihnen zu trainieren.

          „Natürlich überleg ich mir manchmal, wieso die so extrem schnell sind, obwohl es Menschen sind wie du und ich. Aber das Herz rutscht mir nicht mehr in die Hose!“

          Eines der Themen 2017 waren zweifellos 29er im Downhill-Weltcup. Warst du überrascht, als das Santa Cruz Syndicate direkt in Lourdes einen 29er aus dem Hut gezaubert hat

          Lourdes war der erste Weltcup für mich – dadurch hatte ich sehr viele andere Sachen um die Ohren, die in dem Augenblick wichtiger für mich waren. Deshalb habe ich das zunächst alles gar nicht so wahrgenommen. Erst im Nachhinein habe ich mir dann einige Videos rund um das Thema 29er angeschaut.

          Nach dem anfänglichen Hype sind im Saisonverlauf dann einige Fahrer wieder zurück auf 650b gewechselt. Du und der Rest des Teams seid hingegen in Mont-Sainte-Anne auf die großen Laufräder gewechselt. Ist dir der Wechsel schwergefallen? 

          Nein, überhaupt nicht – ich habe mich auf das neue Rad gesetzt und mich sofort wohlgefühlt. Natürlich braucht es eine gewisse Zeit, bis man sich an die großen Laufräder gewöhnt hat. Aber das ist glaube ich normal, wenn man sich auf ein komplett neues Rad setzt. Ich bin das Cube Two15 29 das erste Mal in Bozi Dar gefahren. Die Strecke kenne ich sehr gut und dort konnte ich den 29er und die 650b-Version direkt gegeneinander vergleichen. Gerade auf den schnellen Abschnitten haben die großen Laufräder deutlich mehr Ruhe gebracht. Die Strecke ist ungefähr 4 Minuten lang. Am Ende vom Testtag war ich auf dem 29er ungefähr 4 Sekunden schneller als auf dem 650b-Bike …

          Zum Weltcup in Mont-Sainte-Anne hat Cube einen 29er aus dem Hut gezaubert
          # Zum Weltcup in Mont-Sainte-Anne hat Cube einen 29er aus dem Hut gezaubert - diesen konnte Max vorher schon auf seiner Heimstrecke in Bozi Dar testen. Für ihn steht fest, dass die großen Laufräder für ihn besser funktionieren.
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          # itv-max-hartenstern-2676
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          # itv-max-hartenstern-8831

          Letztes Jahr gab es immer wieder Beschwerden über diverse Strecken – manche Leute haben sogar behauptet, dass die Weltcup-Kurse immer leichter und 29er-freundlicher werden. Was sagst du dazu? 

          Meiner Meinung nach muss man alles fahren können – egal, ob es jetzt eine schnelle Strecke wie zum Beispiel Leogang ist oder eine lange, ruppige Strecke wie Fort William. Wenn man Weltcup fährt, dann befindet man sich in der Weltspitze des Downhill-Sports. Und dort sollte man mit allen Strecken fertig werden – egal, ob da nun ein schwieriges Waldstück oder ein großer Zielsprung wie in Leogang dabei ist. Ich finde nicht, dass die Strecken immer 29er-freundlicher werden. Das hat man zum Beispiel in Val di Sole gesehen, wo Aaron Gwin auf einem 650b-Rad gewonnen hat. Es gibt Strecken, wo man mit einem 29er Vorteile hat und es gibt Strecken, wo man mit 650b Vorteile hat und mit dem 29er im Nachteil ist.

          2018 gibt es wieder einige Veränderungen im Fahrerlager – dein ehemaliger Teamkollege Greg Williamson schließt sich zum Beispiel einem neuen Team an. Verfolgst du als Fahrer die ganzen Gerüchte oder nervt sich sowas eher? 

          Ich schaue schon ab und an, was es so für Veränderungen bei den Teams gibt. Ab Mitte der Saison wird schon viel spekuliert, wer im Winter zu welchem Team wechseln könnte. Deswegen ist es ganz interessant, wenn Klarheit hinter die ganzen Spekulationen gebracht wird!

          Auf deinem Instagram-Account sieht man aktuell immer wieder, dass du auch E-Bikes zum Training benutzt. Wie sieht deine Meinung zum Thema E aus? 

          Ich kann nichts Negatives zu E-Bikes sagen! Jedes Mal, wenn ich mit dem E-Bike unterwegs bin, habe ich einen Heidenspaß auf meinen Hometrails. Ich kann mit dem E-Bike in derselben Zeit den Trail häufiger fahren, weil ich bergauf schneller unterwegs bin. Und ich kann die gleichen Sachen machen wie mit dem normalen Enduro-Rad – egal, ob das nun Roadgaps oder Rut Tracks sind. Das macht alles auch mit dem E-Bike Spaß. Trotz Motor habe ich bei meinen Runden immer einen Durchschnittspuls von 150 und komme auch in den maximalen Pulsbereich locker rein.

          In der kommenden Saison wechselt Max in die Elite-Kategorie und muss zukünftig gegen Aaron Gwin, Greg Minnaar und Co. fahren
          # In der kommenden Saison wechselt Max in die Elite-Kategorie und muss zukünftig gegen Aaron Gwin, Greg Minnaar und Co. fahren - zunächst wird es für ihn aber drum gehen, sich regelmäßig für das Finale zu qualifizieren und weiter Erfahrungen zu sammeln!

          2018 wird dein erstes Jahr in der Elite-Kategorie im Weltcup sein. Deine direkten Konkurrenten heißen dann Aaron Gwin, Troy Brosnan, Loïc Bruni und Gee Atherton. Schon nervös?

          Ja, ich bin schon etwas nervös. Der Wechsel in die Elite-Kategorie ist ein großer Schritt und die Jungs sind nochmal deutlich schneller unterwegs.

          Und wieso wird 2018 dein Jahr? 

          Erstmal will ich mich 2018 in der Elite-Kategorie zurechtfinden und dann natürlich versuchen, mich immer zu qualifizieren und nach Möglichkeit gute Ergebnisse einzufahren. Ich weiß, dass das gleich sehr viel für das erste Jahr bei den Männern ist. Aber nichts ist unmöglich!

          Vielen Dank für das Interview und viel Erfolg für deine erste Weltcup-Saison als Elite-Fahrer!

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          # itv-max-hartenstern-1418

          Insgesamt 27 Startplätze: BDR veröffentlicht Nominierungskriterien für Downhill-WM 2018

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          Der Bund Deutscher Radfahrer e. V. hat die Nominierungskriterien für die Downhill-Weltmeisterschaft 2018 veröffentlicht. Für die WM, die im September in der Schweiz stattfinden wird, können bis zu 27 deutsche Fahrerinnen und Fahrer vom BDR nominiert werden. Der Nominierungszeitraum endet am 01.08.2018. 

          6 Elite-Herren, 7 Elite-Frauen, 7 Junioren und 7 Juniorinnen darf der Bund Deutscher Radfahrer für die Anfang September in der schweizerischen Lenzerheide stattfindende Downhill-Weltmeisterschaft 2018 maximal nominieren. Damit frühzeitig klar ist, welche Kriterien die Athletinnen und Athleten erfüllen müssen, um ein Teil des deutschen Teams zu sein, hat der BDR nun die Nominierungsnormen bekanntgegeben. Folgende Kriterien für die Nominierung gelten dieses Jahr:

          • Elite Männer: 1x Platz 1 – 20 im Weltcup oder 2x Platz 21 – 30 im Weltcup oder Platz 1 – 10 bei der EM oder 2x Platz 1 – 5 im EDC
          • Elite Frauen: 1x Platz 1 – 8 im Weltcup oder 3x Platz 9 – 15 im Weltcup oder Platz 1 – 5 bei der EM
          • Junioren: 1x Platz 1 – 10 im Weltcup oder Platz 1 – 5 bei der EM
          • Juniorinnen: 1x Platz 1 – 10 im Weltcup oder Platz 1 – 5 bei der EM

          Der Nominierungszeitraum endet am 01.08.2018 – anschließend wird der Nominierungsvorschlag an das BDR-Präsidium weitergegeben. Zur Normerfüllung zählen die Downhill-Weltcups in Losinj, Fort William, Leogang, Val di Sole und Vallnord sowie die European Downhill Cups in Maribor, Kanjska Gora, Abetone und Spicak. Neuerdings besteht auch die Möglichkeit, sich über die Downhill-EM für die Weltmeisterschaft zu qualifizieren. Die diesjährige Europameisterschaft findet bereits Anfang April im porugiesischen Lousã statt.

          Das absolute Highlight für Max war die Weltmeisterschaft in Cairns
          # Das absolute Highlight für Max war die Weltmeisterschaft in Cairns - im Finale konnte er Platz 3 belegen und sich die Bronze-Medaille sichern. Der letzte deutsche Fahrer, der bei der Junioren-WM auf dem Podium landete, war übrigens Marcus Klausmann im Jahr 1995.

          Die Anzahl der maximalen Startplätze in den einzelnen Kategorien richtet sich nach den von der UCI vorgegebenen Qualifikationskriterien – es müssen vom BDR jedoch nicht zwangsläufig alle zur Verfügung stehenden Startplätze besetzt werden. Im Vergleich zum Vorjahr wurden die Anforderungen für die WM-Nominierung leicht überarbeitet. Ein Fahrer der Elite Männer-Kategorie muss nun im Weltcup einmal Platz 1 bis 20 oder zweimal Platz 21 bis 30 belegen, um für die WM nominiert zu werden – im Vorjahr hat noch das einmalige Erreichen der Plätze 1 bis 20 oder das zweimalige Erreichen der Plätze 21 bis 50 ausgereicht. Auch für die Elite Frauen haben sich die Anforderungen im Weltcup etwas verschärft: Nun muss man mindestens einmal die Plätze 1 bis 8 (statt wie im Vorjahr 1 bis 10) oder dreimal die Plätze 9 bis 15 erreichen. Neu hinzugekommen ist für alle vier Kategorien die Möglichkeit, sich über ein gutes Abschneiden bei der Downhill-Europameisterschaft in Portugal für die WM in der Schweiz zu qualifizieren.

          Sofern mehr oder weniger aktive Rennfahrer die Normierungskriterien des BDR erfüllen wird die Einschätzung des Downhill-Beauftragten zur Entscheidungsfindung herangezogen. Diese beinhaltet unter anderem nationale und internationale Ergebnisse, technische und taktische Möglichkeiten, Teamfähigkeit, psychische Stärke und das Leistungspotential der Folgejahre. Dieses Vorgehen hat sich bereits in den vergangenen Jahren etabliert und als sinnvolle Maßnahme erwiesen. Die komplette Bekanntmachung des BDR findet ihr hier.

          Infos: Pressemitteilung Bund Deutscher Radfahrer e.V.
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